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23.10.08 - FULDA

Feuerwehr-Praxistest: 100 neuartige „V-Force® High-Visibility“-Schutzanzüge

Bei der Feuerwehr in Fulda ist ein ungewöhnlicher Praxis-test mit 100 neuartigen „V-Force® High-Visibility“-Schutz-anzügen gestartet worden. Es ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Feuerwehr mit ver-schiedenen Industrie-firmen bei einem Aufeinandertreffen von Entwicklern, mehreren Stoffproduzenten und Anwendern während der letzten RETTmobil-Messe in Fulda. Über diese "Premiere" freuten sich bei der Übergabe der ersten Anzüge insbesondere Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller (Mitte) und der Leiter der Feuerwehr Thomas Hinz (rechts), weil dies nochmals den hohen Stellenwert der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Fulda zu unterstreiche.

Viele Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen wurden durch die Information der Unfallkassen zum Thema „Warnwesten-Befreiung“ bei Feuerwehrschutz- oder Einsatzschutzbekleidung kalt erwischt. Durch die in der DIN EN 471 Teil 2 und der EN 469 definierten Anforderungen an Einsatzbekleidung für Feuerwehren und Hilfsorganisationen stellte sich erneut die zwar schon lange bekannte aber nicht immer umgesetzte Frage hinsichtlich „Warnweste tragen“ oder „Warnwesten-Befreiung“.

In der Fachwelt entstand erneut eine breit gefächerte Diskussion über die richtige Trageweise und Auswahl der Feuerwehreinsatzbekleidung gemäß einer Gefährdungsanalyse. Vor allen Dingen aber wurde besprochen, welches die praktikabelste Lösung sei, um so den hohen Anspruch an die Ausrückegeschwindigkeit und gleichzeitig auch die entsprechende Eigensicherheit im Einsatzfall zu gewährleisten.

Im Rahmen der RETTmobil in Fulda treffen alljährlich zunehmend Entwickler, Produzenten und Anwender von Fahrzeugen und Geräten, erfreulicherweise in den letzten Jahren auch immer mehr Bekleidungshersteller und –ausstatter von Hilfsorganisationen und Feuerwehren, aufeinander, um dem Anspruch einer europäischen Leitmesse gerecht zu werden. Während der diesjährigen RETTmobil kam es am Stand der Firma DuPont® zu einem zufälligen Aufeinandertreffen von Entwicklern, unterschiedlichen Stoffproduzenten und Anwendern, in Form von Mitgliedern der Feuerwehr Fulda. Nach kurzer Zeit war mit der Frage „Warnwesten-Befreiung“ und „warum macht die Industrie nicht endlich etwas“ ein interessantes Thema gefunden.

Ein paar Skizzen und einen heftigen Schlagabtausch der Argumente später, stand fest, was ein neues, lohnendes Entwicklungsziel mit großem Marktpotential ist: eine sichere und funktionale, nach DIN EN 469:2005 zertifizierte Feuerschutzbekleidung so auszustatten, dass am Ende eine universell einsetzbare Einsatzbekleidung für die Feuerwehr herauskommt, die daneben auch noch die DIN EN 471 Klasse 2 erfüllt. Dann könnte das Tragen einer Warnweste sowohl im gesicherten als auch im ungesicherten Verkehrsbereich entfallen, weil die Bekleidung selbst die vorgeschriebene Warnwirkung hätte. Während die Praktiker von der Feuerwehr dies für eine ausgesprochen gute Idee hielten und sich bereits ausmalten, was das für eine revolutionäre Neuheit wäre, bremsten zunächst die Industrievertreter, weil man fürchtete, keine schnelle Lösung bieten zu können.

Dem konnte die Firma Pro-Belting die entscheidende Wendung geben. Dieser Weberei ist es als erstes gelungen, den bewährten Nomex®-Oberstoff aus Fasern der Firma Du-Pont® in der Farbe signalgelb so einzufärben, dass die Fluoreszenz auch nach Wäschen und Hitzebeaufschlagung erhalten bleibt. Lion Apparel, weltweit größter Hersteller von Feuerwehrschutzbekleidung mit einem eigenen Entwicklungszentrum in Deutschland mit insgesamt 10 Diplomingenieuren für Bekleidungs- und Textiltechnik war für das Projekt sofort Feuer und Flamme. Nach verhältnismäßig kurzer Entwicklungszeit ist ein neuer Anzug namens „V-Force® High-Visibility“ herausgekommen, der neben hohem Tragekomfort und Flammschutz auch hervorragenden Warnschutz bietet und zugleich ein optisch äußerst ansprechendes, modernes Design hat.

Ob die Begeisterung ihre Berechtigung hat, wird die Feuerwehr Fulda nun in einem groß angelegten Praxistest mit 100 Anzügen herausfinden. Oberbürgermeister Möller freut sich besonders, dass die Neuanschaffung dadurch ermöglicht wird, weil sich die Firma Lion Apparel verpflichtet hat, einen großen Teil der vorhandenen Feuerschutzkleidung wieder zurückzunehmen, um die neuen Anzüge finanzieren zu können. +++

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