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Erstaunlich viele Jungbauern hatten sich an der Landesstraße eingefunden.

08.06.06 - Schlitz

"Miserable Lage" - Protest der Vogelsberger Milchviehhalter gegen Dumpingpreise

Nachdem bereits im Vogelsbergkreis ein BDM-Team (Bundesverband Deutscher Milchviehhalter) gegründet worden ist, machen die heimischen Mitglieder dieses Teams, Olaf Harder, Fraurombach, Teamleiter, Friedrich Hedtrich, Schlitz und Burkhard Kreutzer aus Queck, die Milchviehhalter der Großgemeinde Schlitz mobil, um gemeinsam mit dem Bundesverband angemessene Preise für ihre Milch einzufordern.

An der Landesstraße Richtung Fulda in der Nähe der Hallenbrücke wurde ein zweites Schild aufgestellt, das auf diese Forderungen aufmerksam macht. Das erste steht seit einiger Zeit in der Nähe der Aussiedlerbetriebe „In der Au“.

Der Milchpreis ist inzwischen so weit abgesunken, dass an eine rentable Bewirtschaftung der Milch erzeugenden Betriebe nicht mehr zu denken ist. Trotz oftmaliger Kontrolle der Milch, ist im Idealfall nur noch ein Preis von 29 Cent je Liter zu erzielen; viele Erzeuger erhalten noch erheblich weniger.

Im Klartext heißt das, dass die Milchpreise nicht die Vollkosten, geschweige denn die variablen Kosten der Produktion decken. Der Milchmarkt befindet sich in einer miserablen Lage. Die Ursachen sehen die Betroffenen Landwirte in der Politik, bei den übermächtigen Handelskonzernen sowie in den fehlenden Reaktionen der Milchbauern und ihren Vertretungen. Auf die Fragen, wie etwas zu tun ist, sehen die Milchbauern in der Stärkung des BDM eine der möglichen Antworten.

Damit könne eine Bündelung der Kräfte und ein Systemwechsel beim Milchpreis erreicht werden, mit dem Ziel: In Zukunft müssten die Produktionskosten der Milch die Basis aller weiteren Kalkulationen sein und darauf aufbauend, eine klare Preisforderung ausgesprochen werden.

Für das Jahr 2006 lautet diese BDM-Forderung 40 Cent je Liter Milch. Weitere Ziele sind bereits formuliert: Die Verbesserung der Einkommen der Milcherzeuger durch kostendeckende Preise; weniger staatliche Abhängigkeit, weniger Bürokratie, hier krankt offensichtlich unser gesamtes Marktsystem und faire Rahmenbedingungen, um einen vergleichbaren Sozialstandard zu ermöglichen. Viele Milchbauern sind sich einig, indem sie bereits einen Lieferstopp ernsthaft diskutieren. Die Akteure hoffen, dass sich zumindest alle Milchbauern der Großgemeinde den Aktionen um einen fairen Milchpreis anschließen. Erster Ansprechpartner ist Teamleiter Olaf Harder aus Fraurombach.+++

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