Muslima lernen im Heinrich-Fischer-Bad schwimmen - dank Bürgerverein

Das Heinrich-Fischer-Bad bietet vielfältige Schwimmkurse an. Die leiten Schwimmmeister der Hanauer Bäderbetriebe teils selbst, teils kooperieren sie mit der Schwimmschule „Baderatte“. Bei einem dieser Kurse haben jetzt acht muslimische Frauen schwimmen gelernt. Die Initiative dafür hatte der Bürgerverein Soziales Erlensee übernommen.

„Immer mehr Menschen können nicht mehr gut oder gar nicht schwimmen.“ – Diese Klage der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) teilt Paul Koser, Leitender Schwimmmeister im Heinrich-Fischer-Bad. Er empfiehlt daher das breite Kursangebot der Bäderbetriebe: für Babys und Kleinkinder; für Mädchen und Jungen ab fünf Jahren und für Erwachsene. Jeweils zehn Unterrichtseinheiten kosten zwischen 87 und 100 Euro. Zusätzlich bietet das Stadtbad Schwimmen für Schwangere an und arbeitet dabei mit der Elternschule der Frauenklinik des Klinikums Hanau zusammen.

Die Qualität der Schwimmkurse hat sich auch in Erlensee herumgesprochen. Das montags im Heinrich-Fischer-Bad von 15.30 bis 17 Uhr stattfindende Frauenschwimmen erleichterte es dem Bürgerverein Soziales Erlensee, acht muslimische Frauen schwimmen lernen zu lassen. Denn Frauen vorbehaltene Schwimmzeiten habe es in näherer Entfernung nur in Hanau gegeben, berichtet Ingrid Baum, zweite Vorsitzende dieses Erlenseer Vereins für soziale Projekte. Den tragen Kommune und die evangelische Kirche dort gemeinsam, um die Integration zugewanderter Menschen zu erleichtern. Für den Schwimmkurs mit den muslimischen Frauen erhielt der Bürgerverein eine Finanzhilfe der „Aktion Mensch“ aus deren Förderprogramm „dieGesellschafter.de“.

Für das Heinrich-Fischer-Bad habe auch gesprochen, dass es von Erlensee aus gut erreichbar sei, begründet Baum weiter. So fuhren die acht Frauen gemeinsam im Bus nach Hanau. Die 20- bis 63-Jährigen stammen aus fünf verschiedenen Nationen. Aus zunächst geplanten zehn Kursstunden wurden 15, angeleitet von Schwimmmeisterin Ulrike Handwerk und Melanie Schaffer, Fachangestellte für Bäderbetriebe. „Jetzt können sie schwimmen, vorwärts und rückwärts“, berichtet Baum schmunzelnd. Ihr ist wichtig, dass die muslimischen Frauen auch künftig gemeinsam schwimmen gehen. „Uns sind sie willkommen“, meint Leitender Schwimmmeister Paul Koser. ++++