AKTUELL! MdL WASCHKE wird neue SPD-Vorsitzende - erstmals eine Frau

Wenn es nach dem Willen einer Findungskommission und dem der Betroffenen geht, dann wird der kommende Parteitag des SPD-Unterbezirks Fulda am 30. Mai in Bad Salzschlirf zu einem historischen Datum. Nach sicheren Informationen von "osthessen-news" hat die 50-jährige SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke (Neuhof) zugesagt, an diesem Tag das Amt der Unterbezirks(UB)-Vorsitzenden zu übernehmen. In der Geschichte der osthessischen Sozialdemokraten wäre das damit zum ersten Mal eine Frau. Waschke - Mutter von zwei erwachsenen Kindern - wird den zuletzt massiv in die Kritik geratenen UB-Vorsitzenden Peter Jennemann (Fulda) nach sieben Jahren ablösen.

Die 50-Jährige - die bisher schon "UB-Vize" war - versteht sich nach eigener Aussage "nicht als Notnagel". Sie finde es "spannend", einen Parteivorsitz zu übernehmen. Es sei wichtig, das sich die SPD in Osthessen wieder "als Einheit" begreife. Auch die Arbeit im Vorstand funktioniere nur als Team-Arbeit. Unter die von vielen kritischen Stimmen begleitete Vergangenheit möchte Waschke - eine gebürtige Schlüchternerin - "einen Strich ziehen", denn "ich bin ein anderer Typ als mein Vorgänger".

"Konkrete Ziele" hat sich Sabine Waschke für ihren UB-Vorsitz vorgenommen. Dazu gehöre es, die "Ortsvereine als Urzellen der SPD" wieder mehr zu stärken und vielleicht auch einen "Runden Tisch" der Ortsvorsitzenden einzurichten. Ein zweiter "wichtiger Punkt" sei der "Schulterschluss mit den Gewerkschaften", denn dieses Verhältnis sei in den letzten Jahren "nicht ganz unbelastet" gewesen.

Grundsätzlich ist der Landtagsabgeordneten - die auch Sprecherin für Fremdenverkehrspolitik der SPD und Vorsitzende des Kinderschutzbundes Fulda ist - klar, dass die neue Arbeit auch "Mehrarbeit" bedeutet - aber die übernehme sie gerne, "wenn es dadurch mit der SPD wieder aufwärts geht". +++