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14.06.08 - FULDA

ÜWAG investiert 22 Mio. Euro in Hochsee-Windpark: "Unabhängigkeit stärken"

Die Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft wird sich am geplanten Windpark Borkum-West II in der Nordsee beteiligen. Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Überlandwerk Fulda-Hünfeld-Schlüchtern hat in ihrer Sitzung gestern Nachmittag die Beteiligung an der Trianel Power Windpark Borkum GmbH & Co. KG (TPWB) beschlossen. Das Investitionsvolumen der ÜWAG beträgt bis zu 22 Millionen Euro.

Der Energieversorger versteht sich bei diesem Engagement nicht nur als Energiehändler, sondern will schrittweise seine Abhängigkeit von den großen Monopolisten am Strommarkt abbauen. Fernziel sei, etwa ein Drittel des eigenen Bedarfs selbst zu produzieren. Der Windpark Borkum soll einige Meilen vor der Küste in der Nordsee gebaut werden. Vergleichbare Anlagen gibt es derzeit bereits in Großbritanien und Skandinavien.

„Die ÜWAG engagiert sich traditionell für unsere Natur und Umwelt. Mit der Beteiligung am Windpark Borkum-West II verstärken wir gezielt unseren Einsatz für den Klimaschutz. Der Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien rundet unser Erzeugungs-Portfolio in idealer Weise ab“, begründete ÜWAG-Vorstand Dipl.-Ing. Günter Bury das geplante Engagement des Unternehmens. Der Windpark Borkum-West II soll eine Leistung von 400 Megawatt haben und wird Investitionen von insgesamt rund 1,1 Milliarden Euro erfordern. An dem Projekt wollen sich eine Vielzahl weitere Energieversorger aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligen. Er wird aus 80 Windrädern mit je 90 Metern Nabenhöhe und einem Rotordurchmesser von 116 Metern bestehen.

Die ÜWAG wird maximal 22 Millionen Euro investieren. „Dafür erhalten wir - in Abhängigkeit von der Entwicklung der Nachfrage unter den Projektpartnern - bis zu 20 Megawatt Windkraft-Leistung“, führte der Vorstand aus. „Auf Grund der Windwerte der Vergangenheit können wir damit die Erzeugung von jährlich mindestens 70 Millionen Kilowattstunden Strom erwarten. Das reicht rechnerisch aus, um den Energiebedarf von rund 20.000 Haushalten zu decken.“ Mit ihrer Beteiligung erreicht die ÜWAG einen Anteil an der TPWB von bis zu fünf Prozent.

„Dieses Offshore-Projekt ermöglicht der ÜWAG, an einer neuen Technologie teilzuhaben, die Eigenerzeugung zu diversifizieren sowie in großem Umfang Öko-Strom in eigenen Anlagen zu erzeugen und auf diese Weise einen spürbaren Beitrag zu noch mehr Umwelt- und Klimaschutz zu leisten“, erläuterte Günter Bury.

Umweltgerecht und nachhaltig

Die innovative Technik der Stromerzeugung durch Windkraft auf offener See („Offshore“) solle nicht den großen Energiekonzernen vorbehalten bleiben: Der Zusammenschluss mit anderen kommunalen Unternehmen versetze auch die ÜWAG als Regionalversorger in die Lage, die energiepolitisch gewünschte umweltgerechte und nachhaltige Energieversorgung durch verstärkte Nutzung von Windenergie zu realisieren, betonte der ÜWAG-Vorstand.

Im dritten Quartal des Jahres 2009 soll der Bau des Windparks beginnen; 2010 sollen die ersten Windkraft-Anlagen die Stromerzeugung aufnehmen, und im Jahr 2011 soll die gesamte Leistung am Netz sein.

Mit zahlreichen anderen kommunalen Partnern ist die Üwag unter Führung der Trianel-Gruppe bereits an zwei anderen Erzeugungsprojekten beteiligt: Das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Hamm-Uentrop nahm im Jahr 2007 die Stromerzeugung auf; der Baubeschluss für ein hochmodernes Steinkohlekraftwerk in Lünen fiel im Mai 2008. In der Windpark-Gesellschaft TPWB haben sich die kommunalen Unternehmen mit dem erfahrenen Windkraftanlagen-Hersteller Prokon Nord Energiesysteme GmbH (PNE) zusammengeschlossen.

Die Mitglieder der Verbandsversammlung des Zweckverbandes stimmten der Beteiligung der ÜWAG an der TPWB zu und zeigten sich angetan von dem Engagement des führenden osthessischen Energieversorgers beim geplanten Windpark Borkum-West II: Gelobt wurde der Mut zur innovativen Technik ebenso wie der große Einsatz des Unternehmens für den deutlichen Ausbau seiner Stromerzeugung mit klimaschonenden regenerativen Energien. (Foto: Hans-Hubertus Braune) +++

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