Archiv

11.07.07 - Fulda

KLINIKUM: Nach Salmonellen und Legionellen wieder ein hauptamtlicher Hygieniker

Das Klinikum Fulda stockt ab sofort seine Hygienestruktur weiter auf, denn mit einer umfassenden Strategie soll "alles Denkbare für die Krankenhaushygiene getan werden". Dies gab am Abend der Aufsichtsratsvorsitzende der Klinikum Fulda gAG und Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) bekannt. „In Abstimmung mit der Klinikleitung werden wir das an unserem Haus bestehende Hygieneteam durch einen hauptamtlichen Krankenhaushygieniker zusätzlich verstärken“. Mit der heutigen Entscheidung sollen die Bemühungen des Klinikums zur weiteren Optimierung der Hygienestrukturen unterstützt werden. Die notwendigen Schritte, geeignetes Personal zu finden, seien bereits eingeleitet, sagte Möller.

Damit kehrt das Klinikum zu einer früheren Stellenbesetzung zurück: bis vor etwa zwei Jahren gab es im Krankenhaus der Maximalversorgung bereits einen hauptamtlichen Hygieniker, dessen Stelle nach seinem Ausscheiden gestrichen worden war. In der Hochphase der Salmonellen-Epidemie hatte es von verschiedenen Seiten Kritik am Fehlen eines hauptamtlichen Hygienikers gegeben.

„Wir versprechen uns von dieser Entscheidung in der Perspektive eine Entlastung des bestehenden Teams bei der Implementierung einer umfassenden Hygienestrategie“, betont Klinikvorstand Claus-Dieter Schad. Sie sei neben den eingeleiteten kurzfristig wirksamen Maßnahmen, so Schad, ein „weiterer Mosaikstein, um für das Klinikum in der gegenwärtigen Situation eine Reform der Hygienestrukturen nach internationalen Maßstäben zu entwickeln.“ Die Klinikumsentscheidung, einen zusätzlichen Hygieniker einzustellen, decke sich im übrigen mit den Wünschen der Aufsicht.

Das Hygienemanagement unter Leitung von Privatdozentin Dr. Heike Weißer als Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie umfasse vier Hygienefachkräfte, ein Desinfektor, eine krankenhaushygienische Beratung und kontinuierliche Überprüfung durch zwei externe Partner sowie 29 hygieneverantwortliche Klinik- und Institutsdirektoren und 24 hygienebeauftragte Ärztinnen und Ärzte für jede Abteilung. „Damit liegen wir in Personalschlüssel und Qualifikation über den Empfehlungen des hessischen Landesregierung aus dem Jahre 2001“, erläutert Schad.

Dass mit diesen Strukturen im Klinikum Fulda „gute Voraussetzungen für eine effiziente Krankenhaushygiene geschaffen worden sind“, bestätigt auch der Direktor des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Charité in Berlin, Prof. Dr. Henning Rüden, der zu den anerkanntesten Hygienikern Deutschlands zählt. In einer Stellungsnahme seines Instituts heißt es: „Die personelle Struktur entspricht den gesetzlichen Vorgaben des Bundes und des Landes Hessen.“

Die Beschäftigung von einer Hygienefachkraft pro 300/600 Betten führe in Fulda zu einem Schlüssel von 2,7 Vollkräften. Das Klinikum Fulda verfüge derzeit sogar über vier Hygienefachkräfte. Im Interesse der Patienten, aber auch im Hinblick auf die Reputation des Klinikums als Zentrum für exzellente Medizin „müssen wir daher auf ein Maximalbündel von Maßnahmen setzen“. Vor allem im Hinblick auf das Ziel, in Fulda eine umfassende Hygienestrategie umzusetzen, werde die hauptamtliche Kraft wichtige Hilfestellungen bieten, heißt es am Abend abschließend in einer Pressemitteilung. +++

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön