AKTUELL! Erfolg für REFORM-Mitarbeiter: Verhandlungen aufgenommen

Die Geschäftsleitung der Reform Maschinenfabrik Adolf Rabenseifner GmbH & Co. hat auf Druck von 112 Beschäftigten und der Gewerkschaft IG Metall die Verhandlungen um einen Anerkennungsvertrag für die 201 Mitarbeiter des Fuldaer Unternehmens wieder aufgenommen. Wie Ferdinand Hareter, Sekretär der IG Metall Hanau-Fulda gegenüber osthessen-news.de mitteilte, hatten sich dir Reform-Beschäftigten am heutigen Dienstagvormittag zu einer Betriebsversammlung getroffen. Diese wurde kurzerhand von den Unternehmensräumen in der Fuldaer Weserstraße auf den Betriebshof verlegt. Die Mitarbeiter einigten sich bei einer Abstimmung, die einstimmig ausfiel, darauf, dass sie ihre Arbeitsplätze erst wieder aufsuchen, wenn die Geschäftsleitung der Aufnahme der Vertragsverhandlungen zustimmen würde. Zwei Vertreter der Betriebsversammlung teilten der Unternehmensführung diese Entscheidung mit und nach rund 30-minütigen Beratungen stimmte die Leitung um Geschäftsführer Thomas Hofmann dieser Forderung zu.

Derzeit verhandeln Hareter und die Betriebsratsvorsitzende von Reform, Bea Oehlenberg, mit der Reform-Geschäftsführung. Die Warnstreiks sind damit - zumindest vorläufig -beendet. Die Mitarbeiter haben mittlerweile ihre Arbeit wieder aufgenommen.

"Wir wollen die Mindeststandards in unseren Tarifverträgen halten. Unsere Kollegen haben dies verdient. Zudem sind die Auftragsbücher voll", forderte Bea Oehlenberg am vergangenen Donnerstagvormittag zum Auftakt der Warnstreiks vor den Werkstoren der Reform Maschinenfabrik. Rund 40 Mitarbeiter des Unternehmens, welches Schleifmaschinen herstellt und weltweit ausliefert, folgten dem Aufruf der IG Metall, um in einem Warnstreik für den Erhalt der Tarifverträge zu kämpfen. Oehlenberg ist Vorstandsmitglied des Fuldaer Ortsverbandes der IG Metall Hanau/Fulda und befindet sich als Betriebsratsvorsitzende von Reform in der Tarifkommission, die mit der Unternehmensleitung verhandelt. "Uns wird vorgeworfen, dass wir die Friedenspflicht brechen würden. Dies stimmt nicht", unterstreicht die ehrenamtliche Arbeitsrichterin. Reform beschäftigt derzeit 201 Mitarbeiter und gehört zur ATON-Gruppe. Diese Holding ist wiederum zu 100 Prozent im Besitz des Investors Dr. Lutz Helmig, der das Reform-Werk Anfang 2006 übernommen hatte. (Hans-Hubertus Braune) +++