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23.01.07 - Kulturtermine

"Salome" im Schlosstheater - „Hannah Arendt" am Holocaust-Gedenktag

FULDA. Oscar Wildes Tragödie "Salome" wird am Donnerstag, 25. Januar 2007 um 20 Uhr im Schlosstheater in der Inszenierung des Deutschen Theaters Göttingen aufgeführt. Kartenvorverkauf im Bürgerbüro, Schlossstr. 1, Telefon: (0661) 102-3333.

Zum Inhalt: Im Schutz der Nacht wagt sich König Herodes unter freien Himmel. Hier erhofft Befreiung von Angst und Begierden. Den Verwünschungen des Propheten Jochanaan kann er aber auch zu dieser Stunde nicht entfliehen.

Mundtot lässt sich der Diener Gottes selbst im Kerker nicht machen. Sterben soll er, wünscht die beleidigte Königin. Herodes wagt aus Angst vor göttlicher Rache nicht, den Gegner zu töten. Prinzesssin Salome dagegen ist der Reinheit des Gefangenen verfallen und sucht seine Nähe. Jochanaan blickt in ihre Seele und sieht nichts als den Teufel. Salome nimmt den Kampf um Kopf und Herz des Fremden auf. Einen Wunsch hat sie frei, wenn sie für Herodes tanzt.

Die Prinzessin opfert die Tugend ihrer Liebe, und zwingt Herodes, Wort zu halten. Ihr Wunsch ist entsetzlich: Den Kopf des Jochanaan will sie. Die Trophäe wird der Siegerin auf dem Silbertablett gereicht.

Holocaust Gedenktag: "Das Leben der Hannah Arendt"

FULDA. „Das Leben der Hannah Arendt“ lautet das Thema eines Akademieabends am Holocaust-Gedenktag, Samstag, 27. Januar, um 18 Uhr im Fuldaer Bonifatiushaus. Referent ist Professor Dr. Martin Stöhr. Den Akademieabend veranstaltet das Bonifatiushaus zusammen mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Professor Stöhr, Jahrgang 1932, studierte Theologie und Soziologie in Mainz, Bonn und Basel. Von 1986 bis 1998 war er Professor für Systematische Theologie mit dem Schwerpunkt jüdisch-christliche Beziehungen und ökumenische Theologie an der Universität Siegen. Professor Stöhr ist langjähriges Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag.

Hannah Arendt, wurde vor hundert Jahren in Hannover als Tochter einer alten Königsberger Familie geboren. Früh zeichnete sie eine kritische wie leidenschaftliche Fähigkeit zum Denken aus, verbunden mit hoher Sensibilität. Sie studierte bei Martin Heidegger in Freiburg Philosophie, der sie durch seine unkritische Neigung zum Nationalsozialismus enttäuschte. Sie promovierte bei dem Heidelberger Philosophen Karl Jaspers über den „Liebesbegriff bei Augustin“. 1933, nach kurzer Haft, musste sie als Jüdin Deutschland verlassen, arbeitete in Frankreich für jüdische Organisationen, die vor allem Kinder nach Palästina rettete, ehe sie 1942 selbst in die USA gerettet wurde.

Hier erschien ihr in Deutschland begonnenes Buch über Rahel Varnhagen, zugleich ein Nachdenken über die Identität der jüdischen Minderheit. Rasch wurde sie als Wissenschaftlerin bekannt, die „Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft“ untersuchte, die fragte: Was ist Macht, was Autorität, was Gewalt, was Revolution? Ihre glänzenden Analysen aktueller wie geschichtlicher Probleme machten sie zur führenden Theoretikerin der Neuzeit. Eine heftige Debatte löste ihr Buch über Adolf Eichmann und die damit verbundene These von der „Banalität des Bösen“ aus. Sie starb 1975 in New York.

Die Leitung des Akademieabends haben Gunter Geiger, Direktor des Bonifatiushauses, und Hiltrud Strupp, Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Der Eintritt zu dem Akademieabend ist frei. Anmeldungen werden an das Bonifatiushaus, Neuenberger Straße 3-5, 36041 Fulda, Tel. 0661/8398-114, Fax 0661/8398-136, E-Mail: mailto:[email protected] erbeten.+++

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