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20.10.06 - Gießen

Obduktion ergab: MARVIN (6) ist definitiv ertrunken - Mutter war im See

Nach dem Fund der Leiche des sechsjährigen Marvin gestern im Gederner See - auf diese Spur hatte die ebenfalls im See schwimmende Kuscheldecke des Kindes (BILD) geführt - liegen seit heute 12 Uhr die Obduktionsergebnisse des Jungen und die seiner Mutter vor. Die Staatsanwaltschaft Gießen gab den Vertretern der Medien vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft in Gießen erste Ergebnisse der Obduktionen im Fall "Marvin" und seiner Mutter bekannt. Verantwortliche Beamte der Polizeidirektion Vogelsberg waren ebenfalls anwesend.

Die Befunde sollten die Todesursache von Marvin endlich zweifelsfrei klären. Auch die näheren Umstände des Todes der Mutter, die den Unfall vermutlich selbst herbeigeführt hatte, sollten durch die Obduktion erhellt werden. Die 41-jährige Altenpflegerin hatte zuvor an mehrere Angehörige Abschiedsbriefe geschrieben, die Selbstmordabsichten nahelegen.

Zu den Spekulationen, nach denen die offenbar verzweifelte Frau Marvin getötet hat, bevor sie sich das Leben nahm, wollte die Polizei sich bislang nicht äußern. Auch die Motive für das Familiendrama liegen nach wie vor im Dunkeln, wenngleich Mutmaßungen über vorausgegangene Eheprobleme kursieren.

Gemeinsame Presseserklärung von Staatsanwaltschaft Gießen und Polizeipräsidium Osthessen

"Die rechtsmedizinische Untersuchung der Leiche, der am 17.10.06 bei dem Unfall auf der L 3338 zwischen Grebenhain und Schotten getöteten Frau, erfolgte am 19.10.06 im Institut für Rechtsmedizin der Justus-Liebig-Universität in Gießen.

Sie erbrachte das vorläufige Ergebnis, dass der Tod auf massive Verletzungen zurückzuführen ist, die die Frau bei dem Unfall erlitten hat. Rückschlüsse darauf, ob der Unfall von der Verstorbenen absichtlich herbeigeführt worden ist, lassen sich daraus nicht entnehmen.

Zur weiteren Abklärung sind zusätzliche feingewebliche und toxikologische Untersuchungen angeordnet worden, die Aufschluss darüber geben sollen, ob die Frau bei dem Unfall unter Medikamenten- oder sonstigem Drogeneinfluss gestanden hat. Mit deren Ergebnis ist erst im Laufe der nächsten Tage zu rechnen.

Die Obduktion der am 19.10.06 im Gederner See aufgefundenen Leiche des Kindes Marvin, erfolgte am Vormittag des 20.10.06, ebenfalls im Institut für Rechtsmedizin in Gießen. Sie hat ergeben, dass der Junge lebend in den See verbracht worden und dort ertrunken ist. Spuren von Gewaltanwendung sind nicht festgestellt worden. Auch bei dem Kind sind weitergehende feingewebliche und toxikologische Untersuchnungen angeordnet worden.

Da im Gederner See neben einer Decke von Marvin, auch die Schuhe aufgefunden worden sind, die zweifelsfrei der Mutter zuzuordnen sind und die am Unfallort fehlten, besteht der dringende Verdacht, dass sie sich zu dem Zeitpunkt, als das Kind in dem See zu Tode kam, dort aufgehalten hat.Dafür spricht zudem, dass die Kleidung der Toten nass war. Die Untersuchungen des verunfallten Fahrzeuges haben ergeben, dass sich zum Zeitpunkt des Unfalls nur eine Person in ihm befunden hat. Über die Oduktionsergebnisse hinausgehende Informationen, können aus Rücksicht auf die andauernden Ermittlungen derzeit nicht erteilt werden." +++

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