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03.06.06 - Fulda

ver.di: Keine Rücksicht auf Mütter? Telekom versetzt Alleinerziehende nach Frankfurt

32 Fuldaer Telekombeschäftigte, überwiegend Frauen und Mütter, erhielten nach informationen der Gewerkschaft ver.di am Freitag "wie aus heiterem Himmel" die Information, dass sie ab Dienstag in Frankfurt arbeiten müssen. Für viele Mütter, teilweise Alleinerziehende und Teilzeitkräfte, sei jedoch die Betreuung ihrer Kinder kaum noch sicherzustellen. Viele versuchten nun über Pfingsten die Betreuung ihrer Kinder zunächst vorübergehend ab nächster Woche zu klären. Insbesondere für Alleinerziehende stelle die Kurzfristigkeit der Maßnahme ein Problem dar.

Wie, Michael Wahl, Vorsitzender von ver.di bei der Telekom in Fulda, mitteilte, verstößt die Telekom mit der Zuweisung nach Frankfurt gegen jede soziale Verantwortung. Dabei rühmt sich die Telekom auch noch öffentlichkeitswirksam ihrer familienfreundlichen Politik und bewirbt sich auch um Preise hierfür. Wahl fragt, was sollen alle Appelle für mehr Kinder, wenn so mit Müttern umgegangen wird.

Skandalös sei weiterhin, dass die Telekom die Zuweisung ohne Zustimmung der Betriebsräte angewiesen hat. Dem Betriebsrat, der die soziale Zumutbarkeit prüfen wollte, wurde am Freitag lapidar mitgeteilt, die Zuweisung nach Frankfurt erfolge ohne seine Zustimmung.Nach Rückfrage heute Nachmittag beim zuständigen Frankfurter Betriebsrat, wisse der nichts von dieser Zuweisung. Er sei nicht beteiligt worden.

Ver.di hat daher mit den Beschäftigten die Situation beraten und Kontakt mit den Betriebsräten aufge-nommen. Beide Betriebsräte prüfen nun rechtlich Schritte gegen die Telekom. Ver.di läst nun für ihre Mitglieder alle rechtlichen Schritte gegen dieses vor allem unsoziale Verhalten der Telekom prüfen. Nach den mit ver.di vereinbarten Regelungen darf es bei Umsetzungen zu keinen gravierenden sozialen Härten kommen. Eine Umsetzung von Fulda nach Frankfurt für eine alleinerziehende, teilzeitarbeitende Mutter innerhalb von einem Wochenende ist keinesfalls rechtens.

Daher fordert Wahl die unverzügliche Rücknahme dieser Zuweisungen nach Frankfurt. Er appellierte an alle gesellschaftlichen Kräfte, auf die Telekom einzuwirken, um dieses unsoziale Verhalten rückgängig zu machen.

Die Beschäftigten fahren am Dienstag nun gemeinsam mit ihren Betriebsräten und ver.di Vertretern um 07.09 Uhr von Fulda nach Frankfurt. Sollte die Kinderbetreuung innerhalb des Wochenendes nicht sichergestellt werden, wollen einige Mütter ihre Kinder mit nach Frankfurt nehmen, um dies am Dienstag vor Ort in Frankfurt mit allen Beteiligten zu klären. +++

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