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02.06.06 - Fulda

„Energiepolitisch die Region voranbringen“ - Workshop zur Biomassenutzung

Landrat Bernd Woide sieht in der verstärkten Nutzung von Biomasse zur Energieerzeugung eine Chance für den ländlichen Raum. Die Bereitstellung von günstiger und kalkulierbarer Energie sei ein wichtiger Standortvorteil für die heimische Wirtschaft, aber auch für ansiedlungswillige Betriebe, sagte Woide bei einem Workshop zum gezielten Ausbau der Energieerzeugung aus Biomasse im Landkreis Fulda. „Wir wollen energiepolitisch in der Region etwas bewegen und Alternativen zur Sonnen- und Windkraft aufzeigen.“

An der Veranstaltung im Kreishaus nahmen rund dreißig Vertreter von Land- und Forstwirtschaft, Energieversorgern, Gewerbe sowie der Kreisverwaltung teil. Es handelte sich um den ersten kommunalen Workshop, bei dem die Ergebnisse einer vom Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Auftrag gegebenen Studie zum landesweiten Biomassepotential vorgestellt wurden. Die Besonderheit der durch die Arbeitsgemeinschaft Bio-Rohstoffe Witzenhausen erstellten Studie besteht in ihrem regionalen Bezug.

Nach der im letzten Herbst vorgestellten Studie will Hessen den Anteil erneuerbarer Energien bis 2015 auf 15 Prozent erhöhen. Derzeit werden landesweit nur zwei Prozent des Gesamtenergieverbrauchs durch nachwachsende Rohstoffe gedeckt, wobei private Holzfeuerungsanlagen die größten Anteile beisteuern. Für den Landkreis Fulda ergibt sich ein Anteil von 3,2 Prozent. Neben einer verstärkten Holznutzung werden Zuwachspotentiale vor allem in einer Ausweitung des Anbaus von Energiepflanzen auf bis zu 30 Prozent der Ackerfläche gesehen.

„Wir stehen am Beginn eines Prozesses zur verstärkten Nutzung der Biomasse im Landkreis Fulda“, betonte Landrat Woide. Auf der Tagung wurde umfassend über den aktuellen Stand von Technik und Ökonomie der Bioenergieerzeugung informiert. Weiterhin ging es darum, Entwicklungswege aufzuzeigen und konkrete Projekte zu besprechen. Wichtig war den Teilnehmern des Workshops insbesondere eine koordinierende Stelle, die Erzeuger und Nutzer von Biomasse zusammenbringt und darüber hinaus fachliche Begleitung anbietet.

Landrat Woide versprach, die Einrichtung einer solchen Stelle bei der Kreisverwaltung zu prüfen und bei Bedarf das notwendige Know-how einzuholen. Auch kann sich der Landrat ein entsprechendes Pilotprojekt bei einer Kreisimmobilie vorstellen, wenn beispielsweise in einer Schule die mit fossilen Brennstoffen betriebene Hei-zungsanlage erneuert werden müsse. Für den kommenden Herbst ist ein weiterer Workshop vorgesehen, um Fortschritte bei der Biomassenutzung im Landkreis zu diskutieren. +++

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