Siedlungswerk realisiert "In den Auegärten" erstmals Holzpellet-Zentralheizung

Im Rahmen des Neubauprojekts „In den Auegärten“ in der Fuldaaue (Nähe Langebrücke) wird vom Siedlungswerk Fulda eG nun erstmals eine Holzpellet-Zentralheizung realisiert. In Fulda soll dies überhaupt der erste Einbau dieser Größenordnung im Geschosswohnungsbau sein. „Dies ist gleichwohl kein Experiment“, versicherte Frank Nieburg, Vorstandsvorsitzender der Siedlungswerk Fulda eG. “Erfahrungen anderer Wohnungsunternehmen zeigen, dass die Beheizung reibungslos funktioniert“. Betrieben werden solle die Anlage von einem Tochterunternehmen.

Naturkatastrophen in den amerikanischen Ölförderländern, Terrorismusgefahr im Nahen Osten sowie neue Großkunden wie China wirken sich bereits jetzt erheblich auf den Öl- und damit auch auf den Gaspreis aus. Das Ende der Erdölvorräte in den nächsten 60 Jahren, dessen Auswirkungen allerdings bereits in 10 bis 15 Jahren den Ölpreis erheblich steigern werden, werden dann wohl voraussichtlich wegen der gestiegenen Nachfrage auch beim Gas zu weiter steigenden Preisen führen. Die gerade aktuelle Diskussion hinsichtlich möglicher Willkür von Erdgasförderländern schreckt dabei zusätzlich auf. Dies alles führt offensichtlich dazu, dass auch heimische Unternehmen reagieren.

„Die Entwicklung auf dem Rohstoffmärkten hat uns bereits im letzten Jahr nach technisch ausgereiften Alternativen zur Öl– oder Gasheizung suchen lassen,“ sagte der Vorstandsvorsitzende. Nach eingehender Prüfung der Alternativen hat das Unternehmen seine Wahl getroffen: „Mit den sogenannten Holzpellets steht ein von internationalen Schwankungen unabhängiger, dauerhaft verfügbarer, heimischer Rohstoff zur Verfügung, der noch dazu eine positive Öko-Bilanz aufweist“, erklärt Nieburg weiter.

Für die Zukunft ist auch im Bereich der vorhandenen Wohnungsbestände an Umstellung von Öl und Gas auf neue Brennstoffe gedacht. „Nach unseren ersten Schätzungen kommen dafür rund 350 unserer 1200 Wohnungen in Frage“, ergänzt Nieburg.

Die Brennstoffversorgung selbst ist gesichert. „Es gibt ausreichend Produzenten und Lieferanten für die DIN-genormten Pellets, wobei uns ein Produzent aus unserer heimischen Region natürlich recht wäre“. Auch hier ist laut Nieburg nach seiner Kenntnis bei örtlichen Sägewerken "einiges in Bewegung". +++