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Lena Kalbach und ihre Tochter Nike am Stadtschloss von Fulda, das im Film die Rolle des Amtsgerichtes spielt...

Anwalt Gross kommt am Frauenberger Ortsschild von Fulda an.

13.01.11 - FULDA

Barockstadt in Szene gesetzt: h e u t e neue Folgen von "Alles was recht ist" in ARD

Elegant bewegt sich die Kamera über die Pflastersteingässchen der Fuldaer Innenstadt und durch die Baumwipfel im Garten der Villa, die Sonne scheint, leuchtende Blumenrabatten säumen den Weg, Grillenzirpen liegt in der Luft. Ganz nach dem Motto "Alles was recht ist" scheuten die Filmemacher keinen Aufwand, um Fulda auch beim Dreh des dritten und vierten Teiles der Filmreihe ins rechte Licht zu rücken. Schon zweimal war die Stadt Dreh- und Haupthandlungsort für die Geschichte rund um Richterin Lena Kalbach und ihre Familie, die kleinere und größere Schwierigkeiten des Alltags zu lösen hat und mit unkonventiollen Schwung die Barockstadt aufmischt.

Sowohl im Sommer 2009 als auch 2010 wurden die zwei neuen Teile von "Alles was recht ist" unter den Arbeitstiteln "Väter, Töchter, Söhne" und "Sein oder Nichtsein" in Fulda inszeniert. Am heutigen Donnerstag, dem 13.01.2011, ist Teil drei, am 20.01.2011 Teil vier in der ARD zu sehen. ON hat für Sie schonmal in Teil drei hineingeschaut:

Nachdem die Richterin und Alt-68erin Lena Kalbach (Michaela May) vom Landgericht in Frankfurt in ihre alte Heimatstadt Fulda strafversetzt wurde, lebt sie hier zusammen mit ihrer Tochter Nike (Anna Schudt), deren Mann Johannes (Oliver Breite) und den zwei Enkeln. "Väter, Töchter, Söhne" steigt nach einer beschwinglichen Einführung mit harmonischen Kamerafahrten durch die Fuldaer Innenstadt, vorbei am "Stadtwächter", rasant in die Geschichte ein. Nike erfährt per Handymiltteilung von der Geliebten ihres Mannes, parallel verlässt der Anwalt Friedrich Gross (Götz Schubert) in Frankfurt seine Freundin, weil die wiederum ihm fremdgeht. Lenas einstige Jugendliebe Gross kommt nach Fulda, Nike schmeisst ihren Mann aus dem Haus. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf...

Die toughe und disziplinierte Anwältin Nike hadert mit sich selbst, die flachsen "Stell-dich-nicht-so-an"-Kommentare ihrer recht oberflächlich und distanziert wirkenden Mutter machen es teilweise ein wenig schwer, die Haupfigur zu mögen. Zum Glück zeugen ihre Gespräche mit ihrem Vorgestzten Dr. Kästle (Helmfried von Lüttichau), der sie ganz gerne nach Holland loswerden würde, von ihrem großen Konter-Talent, mit dem sie den ein oder anderen symphatischen Zug gewinnt. Zwischen Lena und dem neuen Anwalt in Fulda knistert es gewaltig und Nike fragt sich, wer von den früheren Hippie-Lovern der Mutter ihr Vater sein mag. Zwischendurch macht beiden der Fall des kleinen Toby zu schaffen, ein hervorragender kleiner Chorsänger, dessen Talent ein Fuldaer Kantor entdeckt hat. Zusammen mit seiner Frau verbringt er viel Zeit mit dem Jungen, weil er der Meinung ist, seine Eltern würden ihn vernachlässigen. Ein Streit um das Umgansgrecht ist in vollem Gange.

Nike nimmt mehrere potentielle Väter ins Visier, trifft zunächst daneben, weiß aber schließlich mehr als der Zuschauer. Vielleicht eine der dramaturgisch interessantesten Stellen im Film, die mit den Erwartungen des Zuschauers spielt, ohne die Geschichte in eigentlich unwichtige Informationen abdriften zu lassen, sondern sich tatsächlich auf die Tochter-Mutter-Beziehung konzentriert. Damit entsteht hier einer der seltenen etwas tiefergehenden Momente, in der man der Hauptfigur etwas näher kommt.

Auch die Story um den kleinen Toby nimmt interessante Wendungen. Lenas Art, den Fall ideenreich, möglichst menschlich und wenig paragraphenlastig zu lösen, ist recht unterhaltsam und zuweilen klug. Dennoch ist ein wirkliches, emotionales Einfinden in die Geschichte schwierig, sind die Charaktere doch allesamt unscharf gezeichnet und die Handlungen dadurch zuweilen schwer nachvollziehbar. Die rasant gestartete Geschichte ist ganz nett anzusehen, plätschert aber im Laufe des Filmes eher vor sich hin und lässt an dramaturgischer Konsequenz und Tempo vermissen. Fulda kommt bei der Sache tatsächlich gut weg, schöne Einstellungen zeichnen das Bild einer gemütlichen, historischen Stadt, in der neben Lena Kalbach und ihrer Familie auch die Idylle wohnt. Alles in Allem ist "Alles was recht ist III" für die angenehme Abendunterhaltung ohne großen Anspruch durchaus geeignet. +++

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