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Christian Leutheuser, erschöpft aber glücklich über Platz 2. - Fotos: Höhn

Da lief das Auto noch optimal. Christian Leutheuser attackiert einen Konkurrenten.

03.08.10 - MOTORSPORT

Lingmann-Motorsport beim Sechs-Stunden-Ruhr-Pokal auf Podestplätzen

Das als Saisonhöhepunkt der VLN-Langstreckenmeisterschaft apostrophierte Sechs-Stunden-Ruhr-Pokal-Rennen 2010 machte seinem Namen alle Ehre. Arnold/Menzel im Haribo Porsche vom Team Manthey, wiederholten ihren Sieg vom letzten Rennen. Ihnen gelang dabei ein historischer Sieg. Zum ersten Mal in der 83-jährigen Geschichte des 6h-Rennens gelang es, die 1000-Kilometer-Marke zu knacken. Sie legten exakt auf der 24,369km langen Nordschleifen-Kurzanbindungskombination 42 Runden zurück, was einer Distanz von 1023,498 Kilometern entspricht. Platz 2 holte sich das Trio Bernhard/Klasen/Hohenadel, vor Hahne/Krumbach/Gindorf in zwei weiteren Manthey Porsche. Teamchef Olaf Manthey konnte somit einen Dreifacherfolg verbuchen.

Erfolgreich war auch das unter der Bewerbung MSC Rhön startende Team Lingmann-Motorsport aus Bad Königshofen. In einem harten und abwechslungsreichen Rennen freute man sich am Ende über Platz 2 für Christian Leutheuser/Alex Schula/Wolfgang Kudrass/ im SP5-BMW M3. Ebenfalls auf Rang 2 liefen Ulli Packeisen/Hubert Nacken und Ingo Tepel aus Herne, im BMW der Klasse H3 ein. Eine tolle Leistung für das österreichische Team mit Kurt Fournier/Andreas Kreuzer/Roman Scharaditsch auf dem BMW M3 der Klasse V6, wurde mit Platz 3 belohnt.

Das Team um Christian Leutheuser testete in Trainingssitzungen den im letzten Rennen zerstörten und neu aufgebauten M3 der Klasse SP5 recht ausgiebig. Nachdem man das richtige Set-Up gefunden hatte, erreichte man Platz 3 im Qualifying. Nun wurden die Ergebnisse der Konkurrenz analysiert, um die Taktik für das Rennen festzulegen. Teamchef Herbert Lingmann setzte Wolfgang Kudrass als Startfahrer. Für Alex Schula war ein Doppelstint vorgesehen und Christian Leutheuser war als Schlussfahrer gesetzt. Die Rechnung ging auch voll auf. Wolfgang Kudrass fuhr von Anfang an ein kluges taktisches Rennen. Immer im Schlagdistanz zu den führenden BMW von Kappeler und Live Strip. Letzteren warf ein technischer Defekt an der Hinterachse bald aus dem Rennen, so dass Kudrass nun etwas mehr Druck auf Kappeler machen konnte.

In aussichtsreicher Position übergab er an Schula, während Kappeler an seinen Co. Molenaar übergab. Nun legte Schula wie entfesselt los. Die Gegenwehr von Molenaar war schnell gebrochen und Schula zog unter dem Jubel des Teams vorbei und übernahm die Führung, die er auf über fünf(!) Minuten ausbaute.

Christian Leutheuser übernahm von Schula das Fahrzeug und hielt den Vorsprung in gleicher Höhe, obwohl Kappeler wieder übernommen hatte und zunächst voll auf Angriff, später auf halten fuhr. Alles schien wie am Schnürchen zu laufen, bis um 17.20 Uhr der gelbe Renner plötzlich an der Box erschien. Kurzes Statement von Leutheuser: „Kein Benzindruck".

In höchster Eile wurde nachgetankt, während Herbert Lingmann nach einem technischen Fehler suchte. Der kurze Check brachte auf die Schnelle kein Ergebnis und das Fahrzeug wurde wieder ins Rennen geschickt. Der Vorsprung war natürlich geschmolzen. Kappeler witterte seine Chance und drehte voll auf. Christian Leutheuser kämpfte einen verzweifelten Kampf mit dem Auto und dem Gegner. Kaum hatte er den klein gewordenen Abstand gehalten, blieb das Auto wieder stehen. So ging das muntere Spielchen weiter, bis Kappeler vorbei war. Jetzt galt es nur noch, das Auto über die letzten zwei Runden zu bringen, was schließlich gelang. Platz 2 in einem Top-Fahrerfeld war trotz der verlorenen Führung ein tolles Ergebnis.

Der H3 BMW, der die Pole hatte, ging sofort in Führung und Ulli Packeisen setzte bereits in Runde 2 die schnellste Rennrunde. Wie entfesselt fuhr er seinen Turn und vergrößerte ständig den Vorsprung. Hubert Nacken war in gleicher Fahrlaune und hielt den herausgefahrenen Vorsprung locker. Platz 1 in der Klasse und Platz2 in der Gruppe war nach den Fakten das erklärte Ziel. Ingo Tepel, der Dritte im Bunde, konnte den Speed allerdings nicht mitgehen. So wurde er von den späteren Siegern Hoffmann/David/Willmann, ebenfalls BMW M3, kassiert und mit einem Rückstand von 1:17,471 Minuten auf Platz 2 verwiesen.

Pech hatten die stark und konstant fahrenden Österreicher. Souverän auf Platz 2 liegend, verabschiedete sich in der Schlussphase das Crashkabel an der Batterie. Die blitzschnell durchgeführte Notreparatur konnte nicht verhindern, dass man Platz 2 abgeben musste. Platz drei in einem Superstarterfeld ist ein gutes Ergebnis. +++

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