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- Fotos (56): Johannes Ruppel

02.08.10 - FULDA

Monstertrucks, qualmende Reifen, Schrott - Die Stuntshow aus zwei Perspektiven

"Wat dem een sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall" lautet ein norddeutsches Sprichwort und es meint kurz gesagt: "Die Geschmäcker sind verschieden". Was den einen verzückt, lässt den anderen erschauern. Die Felder der so auseinander driftenden Einstellungen sind vielfältig wie das Leben selbst; sie reichen nicht nur von Politik, Büchern und Kunst über Mode, Sportarten, Sommervergnügen (Grillen), Reisezielen und Automarken bis zum Fernsehen, sondern noch weit darüber hinaus. Während man bei jeder Familienfeier divergierende Reden zu demselben Thema erleben kann, sind in den Medien unterschiedliche Berichte über dasselbe Ereignis äußerst selten. Aber warum sollen nicht mal zwei Berichterstatter über denselben Termin berichten?

HEUTE passiert das: bei der Show der "Stunt Racers" von der Korth Brother's, die als "actiongeladene Supershow mit den verrücken Stuntjunkies" angekündigt, am Sonntag mit zwei Vorstellungen auf dem Parkplatz des Supermarktes "Kaufland" in Fulda stattfand, waren unabhängig voneinander gleich zwei Berichterstatter für osthessen-news. Adrenalin pur und Stunts wie bei "Kobra 11" versprachen die Plakate. Lesen Sie nachfolgend die beiden Berichte über das krachende Event - und wenn Sie selbst dort waren und noch "etwas ganz Anderes" gesehen haben, dann schreiben Sie doch einfach auch ein paar Zeilen dazu.

Nervenkitzel beim 22-Meter-Fall - halsbrecherische Aktionen

Qualmende Reifen auf heißem Asphalt, lauter Motorensound und halsbrecherische Stunts begeisterten das Publikum. Wo sonst Einkaufswagen rollen und Autos parken, zeigten am Sonntag die Stuntmänner von Stuntracers mit ihren Fahrzeugen ihr Können. Präsentiert und durchgeführt wurde die Show von den Korth Brothers, die schon in der 3. Generation mit diesem Stunt-Team unterwegs sind.

Zu Beginn der Show bewiesen sie ihre akrobatischen Fähigkeiten auf dem Motorrad, mit dem sie über meterhohe Rampen sprangen oder freihändig auf nur einem Rad fuhren. Nach diesen Stunts wechselten die Korth Brothers ihre Fahrzeuge und beeindruckten die anwesenden Zuschauer mit rasanten synchronen Fahrmanövern, wie 180 und 360 Grad Drehungen, bei denen nur einige Zentimeter zwischen den Stossstangen der Fahrer "frei" waren.

Ein erneuter Umstieg auf das Motorrad erfreute das Publikum, denn weitere halsbrecherische Stunts wurden performt. Danach zeigten die Korth Brothers den aus der ZDF-Show "Wetten dass...?" bekannten Stunt, indem sie mit ihren BMWs synchron auf zwei Rädern den Parcour entlang fuhren. Hierfür wurden auch weibliche Zuschauer von den Fahrern ausgewählt - sie durften bei diesem Stunt im Auto mitfahren.

Nach einer kleinen Pause folgte der "gefährliche Teil" der Show, denn nun wurden Autos von den Fahrern durch Überschläge und Kollisionen in ihre Einzelteile zerlegt. Dabei flogen die Autos teilweise meterhoch durch die Luft, wie bei der nachfolgenden Bilderserie ("Autobombe") gut zu sehen ist.

Nachdem die Autos fahruntüchtig waren, erledigten die bis zu 6 Tonnen schweren Monstertrucks die Arbeit einer Schrottpresse. Das Highlight der Veranstaltung war ein "bemannter Autofall" aus 22 Metern Höhe. Dieser sorgte bei den Zuschauern für Nervenkitzel, denn Windböen ließ das Auto in schwindelnder Höhe hin und her wehen. Mit lautem Krachen schlug das Auto in einen Stapel alter Pkws ein - und der Fahrer stieg unverletzt aus seinem Wagen. (jor)

Coole Jungs mit tiptop Frisuren - effektiv nur 45 Minuten Show und viel Wartezeit

Es ist laut, der Gummi stinkt und die Sonne knallt auf´s Hirn - das waren so die ersten Eindrücke. Dann stellt man fest - in der Show werden tatsächlich einige Autos geschrottet, einiges an Reifen auf die Straße gelegt und mit Sicherheit geht es gnadenlos aufs Material. Und bestimmt ist es auch nicht ungefährlich für die Männer des Stuntteams.

Mehrmals wurde Auto Jakob vom Sprecher als "der Sponsor schlechthin" gewürdigt - ohne den diese Show natürlich auch nicht möglich gewesen wäre. Zwei Neuwagen des Autohauses (ein blaues und ein schwarzes) wurde mit technischen Daten und Preisen vorgestellt.

Die Show startete - statt um 11 Uhr - erst um kurz vor halb 12 und dann gab es noch fast 'ne halbe Stunde Pause. Zwischendurch lange Unterbrechungen für Umbauten und Aufräumarbeiten und die richtig großen Monstertrucks fuhren gerade mal rund 5 Minuten hin und her….

Cool war es dann bei der Stuntshow insgesamt schon. Überwiegend männliche Besucher mit glänzenden Augen verfolgten das Spektakel - und endlich mal war ein Typ zu sehen, der mit dem Motorrad auch auf dem Vorderrad fahren konnte – obgleich auch er mit der Fahrt auf dem Hinterrad wie ein Halbstarker mit seinem Moped zuerst punkten wollte. - Interessieren würde mich, welches Haargel die Jungs verwenden – denn trotz Helm auf und ab, saß die Frisur immer top – sogar nach dem freien Fall im Auto aus 22 Metern Höhe. Erstaunlich. Und die "Leidenschaft fürs crashen" scheint auch vererbbar zu sein: jedenfalls waren die Youngster, kaum dem Kindergarten entwachsen, mit ihren Kleinfahrzeugen schon ebenso "heiß" unterwegs wie ihre Stunt-Eltern.

Die Jungs haben wirklich was drauf – ohne Frage. Aber wenn man überlegt, dass der Zuschauer 12 Euro bezahlt hat, für effektiv vielleicht 45 Minuten Show, fragt sich doch, ob das nicht etwas teuer ist. Unserem Jakob (6 Jahre) und allen auf gleichem Begeisterungslevel und Entwicklungstand war es das Geld wert…. (bm) +++


























































- Fotos (6): bm





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