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So sah es im April aus, beim Einsatz von Feuerwehr und Polizei... - Archivfotos: ON

....im Fuldaer Industriegebiet Eisweiher.
07.05.10 - FULDA
Schon wieder "Chemieunfall" - Was ist los im Industriegebiet Eisweiher?
Es war nicht das erste Mal und wirft deshalb viele Fragen auf, die noch nicht beantwortet werden können. Es war am vergangenen Mittwoch, als es wieder mal einen Gefahrguteinsatz - auf anscheinend "bekanntem Terrain" - im Industriegebiet Eisweiher gab. Gegen 14 Uhr rückte die Feuerwehr Fulda aus. Wie bereits am 9. April dieses Jahres mussten mehrere Beschäftigte auf dem Firmengelände in der Hermann-Muth-Straße in Fuldaer Krankenhäuser gebracht werden, weil sie über Schwindelgefühle, starke Übelkeit, Reizhusten und brennende Augen klagten.
Wie die Polizei und die Feuerwehr gestern Abend auf Nachfrage von osthessen-news bestätigten, war das zuständige Amt für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik, das dem Regierungspräsidiium in Kassel untersteht, informiert und auch vor Ort. Nähere Auskünfte über Art des Gefahrstoffes und dessen Herkunft könnte nur das RP erteilen. Dort war am Mittwochabend niemand mehr zu erreichen.
Bei den nachträglichen Messungen auf dem Betriebsgelände habe "keinerlei Gefahrstoff" nachgewiesen werden können, hieß es von Seiten der Feuerwehr. Zeugen des Vorfalles berichteten, die Arbeiter seien mit Sauerstoff beatmet worden, hätten Spritzen gegen Übelkeit bekommen und ihnen sei Blut abgenommen worden. Sie seien alle stationär im Krankenhaus behandelt worden, gelten also als schwerverletzt. Niemand weiß, ob auch diesmal wieder die "Chemiewolke" von einem benachbarten Unternehmen "angeflogen" kam oder nicht.
Rauchwolke überm Gelände am 09. April
Am 9. April hatten sich auf dem Außengelände derselben Firma in der Hermann-Muth-Straße vier Arbeiter befunden, als nach damaligem Ermittlungsstand eine Rauchwolke mit ätzender Substanz einer angrenzenden Firma über das Gelände zog. Die Arbeiter atmeten den ätzenden Stoff ein, klagten anschließend über massive Augen- und Atemwegsreizungen und kamen teilweise in Krankenhäuser.
Die Unglücksstelle wurde sofort nach Eingang der Meldung von 37 Einsatzkräften der Feuerwehr Fulda sowie den Besatzungen von drei Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und Polizeifahrzeug aufgesucht. Bei Messungen konnten jedoch keine „ätzende Wolke“ lokalisiert bzw. erhöhte Messwerteeiner chemischen Substanz festgestellt werden. Das Amt für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Kassel, Außenstelle Bad Hersfeld, wurde auch damals vom Vorfall in Kenntnis gesetzt. (ci)
osthessen-news berichtete am 09. April: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1180360
Lesen Sie zu diesem Vorfall auch einen Kommentar (in dem direkt hier drunter stehenden Meldungsfenster). +++