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Gemeindebrandinspektor Detlev Marschall beim Rechenschaftsbericht am Pult Auf dem Podium (v. rechts): stv. Gemeindejugenwart Cedrig Höhn, Gemeindejugendwart Stephan Albracht, Bürgermeister Thomas Baumann, stv. GBI Herbert Rudolph, 1. Kreisbeigeordnete Elke Künholz und KBI Jürgen Weingarten - Fotos: Gerhard Manns

Bürgermeister Thomas Baumann kritisierte die Realitätsferne von Vorschriften und Prüfungen

01.03.10 - Ludwigsau

322 Aktive, Mitgliederzuwachs, 107 Lehrgänge: Lob und Ehrungen für Feuerwehr

Auf 322 aktive Einsatzkräfte, davon immerhin 51 Frauen, kann die Ludwigsauer Feuerwehr im Einsatzfall zurückgreifen: diese "stolze Zahl" nannte Gemeindebrandinspektor Detlev Marschall in seinem ausführlichen Rechenschaftsbericht auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung aller Ludwigsauer Feuerwehren am Wochenende in der „Besengrundhalle“ im Ortsteil Tann. Dabei gab es eine positive Leistungsbilanz, Lob für die Mitgliederwerbung und Jugendarbeit, zahlreiche Ehrungen und Beförderungen - und von Feuerwehrverantwortlichen und Kommunalpolitik Kritik an überzogenen Vorschriften im Feuerwehrdienst, etwa durch den technischen Prüfdienst Hessen.

Deutlich wurde bei der Jahresversammlung auch, dass die Ludwigsauer Feuerwehren eine "schlagkräftige Truppe" sind: Insgesamt sind 1.509 Frauen und Männer in den 13 Feuerwehrvereinen als Mitglieder registriert. Bei den Aktiven sei ein leichter Rückgang von 8 Einsatzkräften zu verzeichnen - aber im Vergleich mit anderen Feuerwehren in Hessen "nicht dramatisch". 192 „Feuewehr-Ruheständler“ seien in den Alters- und Ehrenabteilungen der einzelnen Ortsteilwehren aktiv.

Zu 39 Einsätzen mussten die Ludwigsauer Wehren 2009 ausrücken und leisteten Hilfe bei schweren Verkehrsunfällen, Personenrettungen und ausgelaufenen Betriebsstoffen. Den Hauptanteil bildeten auch diesmal die 25 Hilfeleistungseinsätze. Ausserdem mußten die Wehren noch zu 8 Brandeinsätzen und 4 Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen ausrücken.

Als "herausragende Leistung" der Ludwigsauer Wehrleute stellte Detlev Marschall die 107 mit Erfolg absolvierten Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene heraus. Auf 109 einsatzbereite Atemschutzgeräteträger, davon 9 Frauen, könne man im Ernstfall zurück greifen. Bei den politischen Gremien, allen voran Bürgermeister Thomas Baumann, bedankte sich Detlev Marschall für die bereitgestellten Mittel und die Unterstützung bei der Beschaffung von Material und Ausrüstung. In seinem Jahresbericht stellte Gemeindejugendfeuerwehrwart Stephan Albracht die positive Mitgliederentwicklung heraus. In den 10 Jugendfeuerwehren und 3 Bambini Gruppen seien 97 Jungen und 83 Mädchen aktiv: 11 Mitglieder mehr als im Vorjahr.

"Bestens bewährt haben sich auch im abgelaufenen Jahr wieder unsere 13 Ortsteilfeuerwehren, auf die wir auf keinen Fall verzichten können", sagte Bürgermeister Thomas Baumann in seinem Grußwort. Nur durch die Bereitschaft zur Fort-und Weiterbildung könne die sehr gute Qualität der heimischen Feuerwehr gesichert werden, damit dem Nächsten in Not schnelle Hilfe geleistet werden könne. Bei der Nachwuchsgewinnung müsse man sich in den 13 Ludwigsauer Ortsteilwehren noch keine Sorgen machen, aber: "..wir müssen erkennen, dass der Wettbewerb um die Jugend ein sehr harter ist, weil Freizeit wegen der schulischen Belastung ein sehr knappes Gut ist," fügte der Bürgermeister an. Wenn den Jugendlichen eine intakte Gemeinschaft in der Feuerwehr geboten werde und durch gute Kontakte Freundschaften geknüpft werden können, werde es gelingen, den Nachwuchs für die Feuerwehren zu sichern.

Hart ins Gericht ging Bürgermeister Thomans Baumann mit Vorschriften im Feuerwehrdienst. Oftmals habe er den Eindruck, als ob den Richtlinen- und Vorschriftengebern nicht mehr bewusst sei, dass zwischen einer Freiwilligen Feuerwehr und einer Berufsfeuerwehr ein Unterschied vorhanden sei. So auch bei den letzten Überprüfungen der Gerätehäuser, Fahrzeuge und der Atemschutzwerkstatt durch den technischen Prüfdienst Hessen, wo "so mache Bemängelung" für Ärger bei den Feuerwehren sorgte. "Es sollte allen bewusst sein, dass Mitbürger sich freiwillig und ehrenamtlich in den Dienst der guten Sache stellen und wir als Komune darauf nicht verzichten können," appellierte Baumann an die übergeordneten Stellen.

Die neue 1. Kreisbeigeordete Elke Künholz war in Vertretung des Landrats gekommen und sagte in ihrem Grußwort, dass es die Freiwillige Feuerwehr auszeichne, dass der Dienst ehrenamtlich geleistet werde, während sich die Palette der Aufgabe enorm vergrößere: "Das verdient Anerkennung".

Auch Kreisbrandispektor Jürgen Weingarten äusserte sich zum Thema Prüfdienst und sagte, dass dieser für manche Feuerwehren in Hessen mittlerweile ein „Rotes Tuch“ sei. Die Realität sei bei den Anforderungen abhanden gekommen. Die Bürger in Ludwigsau seien bei ihren Feuerwehren gut aufgehoben - was hier geleistet werde, sei enorm. Gerade an der B 27, auf der es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen komme, wie im vorigen Jahr in Mecklar und am Abzweig zum Besengrund, leiste die Ludwigsauer Feuerwehr hervorragende Arbeit. Besonders freue es ihn, so Weingarten, dass die Meckbacher nun ein neues TSF-W haben und er werde selbstverständlich zur Einweihung und Übergabe des Löschfahrzeuges kommen.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung standen noch eine ganze Reihe Beförderungen an:

Zum Löschmeister wurden Carsten Wetzel und Martin Werner aus Meckbach sowie Sebastian Lehn und Christoph Berk aus Friedlos befördert.

Zum Oberlöschmeister wurden Christoph Knoth und Carsten Lehn aus Friedlos sowie Robert Apel und Mirco Schuster aus Meckbach befördert.

Zum Brandmeister wurden Jens Brand aus Ersrode und Jens Schleinig aus Reilos befördert.

Zum Oberbrandmeister wurde Herbert Rudolph aus Esrode befördert.

Mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande wurde Reinhold Kersch aus Mecklar ausgezeichnet.

Das Silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande erhielten Marc Köberich und Jens Gundlach aus Rohrbach, Katja Hott aus Tann, Uwe Kersch und Jürgen Kranz aus Mecklar sowie Guido Gleim aus Reilos.

Das Eiserne Feuerwehrleistungsabzeichen erhielten Stefan Fuchs und Dirk Martin aus Reilos, Manuel Nuhn, Andrea Röhling und Martin Eberhardt aus Gerterode.

Das Bronzene Feuerwehrleistungsabzeichen erhielten Dirk Vyvers und Tobias Gleim aus Reilos.

Das Silberne Feuerwehrleistungsabzeichen erhielten Jens Schleinig, Harald Bowien und Benjamin Hoch aus Reilos.

Erstmalig in Ludwigsau war die Verleihung des 5-fach Goldenen Feuerwehrleistungsabzeichens an Stefan Reinhardt aus Gerterode. (GM) +++


Die "Besengrundhalle" war vollbesetzt

Der Kreisbrandinspektor Jürgen Weingarten


Der Vorsitzende der Ludwigsauer Gemeindevertretung Peter Schütrumpf

Die 1. Kreisbeigeordnete Elke Künholz bei ihrem Grußwort


Gruppenbild der Geehrten mit (v. rechts): stv.GBI Herbert Rudolph, KBI Jürgen Weingarten, GBI Detlev Marschall, 1. Kreisbeigeordnete Elke Künholz und Bürgermeister Thomas Baumann

KBI Jürgen Weingarten heftet Stefan Reinhardt das 5-fach Goldene Feuerwehrleistungsabzeichen an - eine solche Auszeichnung gab es erstmals in Ludwigsau


Erinnerungsfoto nach der Verleihung der Beförderungen

Die Träger der Feuerwehrabzeichen nach der nach der Verleihung mit KBI Jürgen Weingarten, stv.GBI Herbert Rudolph, GBI Detlev Marschall, Bürgermeister Thomas Baumann und 1. Kreisbeigeordnete Elke Künholz

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