Endstation Wiese: "Navi" lenkte Sattelzug auf Feldweg - Wehrmänner halfen

Eine mehr als ungewöhnliche Hilfe leisteten am gestrigen späten Freitagnachmittag Feuerwehrleute der Rhönstadt Tann (Kreis Fulda), denn von ihrem - speziell für Lkw entwickelten Spezial-Navigationsgerät - war eine Lastwagenfahrerin aus Bad Hersfeld auf einen Feldweg bei Tann-Altschambach "gelockt" worden und fuhr sich dort im weichen Untergrund so fest, dass erst Feuerwehrleute - die zufällig davon Kenntnis erhielten - ihr aus der misslichen Lage halfen. Es war also kein offizieller Feuerwehreinsatz.

Dennoch eine wirklich außergewöhnliche Situation mit mehreren Kuriositäten: Zuerst die Tatsache, allein diesen Weg soweit mit dem LKW hineinzufahren. Als dann endlich alles zur Rückwärtsfahrt organisiert war und eigentlich gestartet werden konnte, fehlte dem Sattelzug der Sprit im Tank und die Maschine ging einfach aus. Zum Entlüften musste das Fahrerhaus gekippt werden, was wiederum nicht gelang... die Pumpe der Kippvorrichtung war ohne Öl.

Da bat der Tanner Stadtbrandinspektor Thomas Jörges - der selbst in Altschwambach wohnt und von der Lkw-Irrfahrt erfuhr - einen gut befreundeten LKW-Schlosser aus Tann, sich der Sache anzunehmen. "Für die Feuerwehr hatte ich diesbezüglich keine Notwendigkeit gesehen, da hier nur ganz gezielt Fachleute für das bewegen des LKW und ebenauch im Fortlauf der Dinge für die Instandsetzung des LKW gefordert waren" erklärte Jörges.

Nach einigen Anstrengungen wurde der Sattelzug dann wieder "zum Laufen gebracht" und mit Hilfe eines Traktors auf befestigten Untergrund gezogen. Dank der Unterstützung eines zweiten Freundes und Feuerwehrkameraden von Jörges - der ebenfalls aus Tann stammt und beruflich Kraftfahrer ist - gelang es dann endlich, den Sattelzug rückwärts den etwa 800 Meter langen Feldweg herauszumanövrieren. Ein "großes Auftatmen" am Ende gab es nicht nur bei der Fahrerin, sondern allen Beteiligten. +++