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- Fotos (2): Markus Trott
17.06.09 - BAD HERSFELD
Unter dem Aktionsmotto: "Wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut" sind heute Vormittag etwa 400 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte dem Aufruf des Kreisschülerrates Hersfeld-Rotenburg (KSR) gefolgt. Als "bildungspolitische Informations- und Protestveranstaltung" zogen die Demonstranten von den Obersberg-Schulen zum Bahnhof, wo es eine Zwischenkundgebung gab. Gemeinsam mit Teilnehmern aus dem Schwalm-Eder-Kreis zogen beide Grupppierungen dann gemeinsam durch die Bad Hersfelder Innenstadt zum Linggplatz, wo eine Abschlusskundgebung stattfand.
Die Schülerinnen und Schüler kritisieren erneut die ihrer Ansicht nach unzureichend vorbereitete Einführung von G8, also dem verkürzten Weg zum Abitur. Sie verlangen eine "angemessene, altersgerechte Anpassung der Lehrpläne", um die Kinder nicht zu überfordern. Klassen sollten auf maximal 22 Schüler reduziert werden. Außerdem sollte Bildung tatsächlich kostenfrei sein, um Chancengleichheit zu gewähren, ergänzte KSR-Sprecher Arik Roller den Forderungskatalog. Immer öfter müssten Schüler Bücher oder Lektürehilfen "auf eigene Rechnung" anschaffen. Vor allem unter Hinweis auf die jüngsten "Abiturpannen" kritisiert der Kreisschülerrat das Zentralabitur. Stattdessen sollten Schulen die Abiturprüfungen individuell auf ihre Lerngruppen ausgerichtet gestalten dürfen, statt Schüler auf der Basis des landesweit kleinsten gemeinsamen Nenners prüfen zu müssen. +++
- Fotos (7): Anna Lampe