Jungs zündeln in Hohle: Aus kleinem Feuerchen wurde Großbrand - Übung

Zwei Jungs hatten eine schlechte Idee: Sie zündelten in einer Waldhohle oberhalb von Kerspenhausen mit Streichhölzern. Plötzlich wurde durch aufkommenden Wind und trockenem Waldboden aus dem kleinen Feuerchen ein großer Brand. Während die Jungs abhauten, rückten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren an. Dieses Szenario war Inhalt einer unangekündigten Alarmübung aller acht Ortsteilwehren der Marktgemeinde Niederaula am Dienstagabend. Gegen 19:11 Uhr alarmierte die Leitstelle zunächst nach Alarmplan fünf Feuerwehren. Ein nahegelegener aber stillgelegter Hochbehälter wurde umgehend aktiviert, Schlauchleitungen verlegt und zwei Wassersäcke wurden aufgebaut.

Zudem versorgten zwei Landwirte mit Güllefässern sowie ein Tanklöschfahrzeug die Einsatzstelle mit insgesamt 25.000 Litern Löschwasser. Zur Versorgung der Wassersäcke wurde ein Ringverkehr aufgebaut. Ein Junge hatte sich in einem benachbarten Waldstück versteckt und war verletzt. Zur Personensuche wurden die drei Feuerwehren nach alarmiert. Gegen 20:30 Uhr war dann Übungsende, das Feuer gelöscht und die Jungs gefunden.

Einsatzleiter und Gemeindebrandinspektor Matthias Schenk lobte ebenso wie Niederaulas Bürgermeister Thomas Rohrbach die Leistung der über 70 Einsatzkräfte. Kreisbrandmeister Udo Mohr lobte besonders die Funkdisziplin. Die Einssatzstelle wurde in drei Einsatzabschnitte mit eigenen Funkkanälen eingeteilt. Das Zusammenspiel war ein Kernpunkt dieser Übung, erklärte Schenk, der das Szenario gemeinsam mit Stefan Daube ausgearbeitet hatte. (Hans-Hubertus Braune) +++