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- Fotos: Stefan Fleischer

03.06.09 - EICHENZELL

"Wir geben nicht auf" - Bürger wehren sich gegen 50-Meter-Mobilfunkmast

Etwa 40 Bürger aus den Eichenzeller Ortsteilen Döllbach, Zillbach und Büchenberg (Kreis Fulda) haben am Mittwochabend vor der Gemeindeverwaltung gegen den geplanten Bau einer Mobilfunk-Sendeanlage direkt an der Bebauungsgrenze in Döllbach demonstriert. Ein 50 Meter hoher Mast soll entstehen. "Selbst der Grundstückseigentümer will jetzt keinen E-plus-Mast auf seinem Grundstück. Aber E-plus pocht auf Einhaltung des Vertrags" erklärte der Sprecher der Bürgerinitiative (BI) Harald Botting. Die BI habe einen Alternativ-Standort vorgeschlagen, dieser werde aber nicht berücksichtigt, da der häusernahe Standort für E-Plus billiger sei, erklärte Botting. Die Bürgerschaft sei "zu Recht sauer". Der Vorsorge-Gedanke, so findet die BI in Döllbach, sollte endlich zum Tragen kommen. "Wir geben nicht auf - Wir werden uns wehren - mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln" hieß es.

Gleichzeitig machten die Bürger ihre Enttäuschung deutlich, weil sich kommunale Behörden von einer Betreibergesellschaft wie E-Plus nicht klein kriegen lassen dürften. Die Bürgerinitiative befürchtet, dass in den kommenden Tagen das Landratsamt als zuständige Behörde den Bau des 50-Meter-Mastes am ursprünglichen Standort genehmigen werde. Bei den Bürgerinnen und Bürgern aus Döllbach, Zillbach und Büchenberg entstehe die Meinung, dass es dem Betreiber (e-plus) rein um wirtschaftliche Interessen geht und dabei keine Rücksicht auf die Bedenken und die Gesundheit der Bürger genommen wird. Deshalb appellierte die Bürgerinitiative nochmals an die verantwortlichen Kommunalpolitiker der Gemeinde und des Landkreises, "keine Mobilfunkanlage an dem geplanten Standort in Döllbach zu genehmigen"

Im übrigen seien Kinder meist die ersten Opfer der Krankheitsursache "Mobilfunk", erklärte der BI-Sprecher. Er verwies auf eine bereits seit 2002 bestehende Liste über die Auswirkungen von Mobilfunktelefonie und Mobilfunkmastanlagen. Man wolle nicht, dass Kinder und Enkel unter Lern-, Konzentrations- und Verhaltensstörungen litten oder sogar Herzrhytmusstörungen, Herzinfarkte oder Schlaganfälle bekämen. Dies alles könne man unter dem so genannten " Freiburger Appell" nachlesen, den weit über 1.000 Ärzte unterzeichnet hätten.

Der Eichenzeller Bürgermeister Dieter Kolb (parteilos) hörte sich die Forderungen und Argumente der Mobilfunk-Gegner geduldig an. Allerdings sieht er offenbar unter Hinweis auf geltende Gesetze "kaum Möglichkeiten", den 50-Meter-Mast noch zu verhindern. Zwar habe die Gemeindevertretung dem Mastbau nicht zugestimmt ("Kein Einvernehmen hergestellt"), doch könne sich der Landkreis Fulda als Genehmigungsbehörde darüber hinwegsetzen. +++


Bürgermeister Dieter Kolb....




Demo vor der Gemeindeverwaltung...

Bürgermeister Kolb sieht kaum Verhinderungsgründe...


"Sendemasten raus aus Wohngebieten"

(v.li): BI-Sprecher Harald Botting, Bürgermeister Kolb und Markus Hofmann, Mobilfunksenderfreie Wohngebiete Flieden e.V.


"Bitte noch etwas rücken" - Journalist Volker Nies beim Fotoshooting...

Gegen solche Mast-Riesen wie über dem Fuldaer Stadtteil Bronnzell wehren sich die Eichenzeller Bürger...

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