Völkerverständigung konkret: holländische Partner besuchten Domgymnasiasten

"No German, no Dutch – speak English as much”. Das war das Motto, welches sich die Schüler und Schülerinnen der Klassen 9b und 9e der Rabanus-Maurus-Schule gesetzt hatten, als sie ihre holländischen Partner zum Gegenbesuch jetzt in Fulda empfingen. Seit drei Jahren hat das Domgymnasium einen Austausch mit dem Gymnasium Oudehoven in Gorinchem (Niederlande). Was als E-Mail-Projekt in englischer Sprache begann, ist inzwischen ein reger Austausch nicht nur von Briefen und E-Mails geworden. Jedes Jahr zu Schuljahresbeginn werden Adressen ausgetauscht und die Schüler und Schülerinnen beider Schulen nutzen die Möglichkeit, sich in Englisch zu verständigen, um sich näher kennen zu lernen. Bereits im Oktober, wenn das Domgymnasium seine Projektwoche hat, wird die Gelegenheit genutzt, sich auch persönlich zu begegnen.

So fuhren auch im Herbst 2008 50 deutsche Teilnehmer des Projektes mit ihren beiden Englischlehrerinnen Heidi Heil-Trebing und Uta Schmitt nach Gorinchem, um dort das Leben in holländischen Familien und in einer holländischen Schule kennen zu lernen. Dazu gehörten auch Ausflüge in den größten Hafen Europas, nach Rotterdam, und in die weitere Umgebung.

Nun war es endlich auch für die holländischen Schüler soweit, sich auf die Reise zu machen: 60 von ihnen kamen nach Fulda, um die Kontakte zu vertiefen. Natürlich war auch wieder Schule angesagt, aber es wurde auch das rege Interesse an der jüngeren deutschen Vergangenheit in Point Alpha befriedigt - wieder in englischer Sprache versteht sich! Ein Ausflug auf die Wasserkuppe, eine knifflige Stadtrallye durch Fulda mit Fragen zur fuldischen, aber auch zu holländischen Geschichte gehörten auch dazu. Einhellig begeistert waren alle dann von einem Ausflug zur Ronneburg bei Büdingen, bei dem sie von mittelalterlich gekleideten Damen empfangen wurden, die ihnen das Leben auf der Burg erläuterten. Die anschließende Greifvogelschau entlockte manchem deutschen oder holländischen Schüler erstaunte Ausrufe, die dann doch nicht immer in der Zielsprache Englisch waren, auch wenn die jeweiligen begleitenden Lehrkräfte streng darauf achteten.

Den Abschluss bildete dann ein zünftiger „Menschenkicker“ (Fußballkicker auf der Wiese) bei dem alle bunt durcheinander gewürfelt gegeneinander spielten. Völkerverständigung total war angesagt, die die anschließende Disco natürlich noch verstärkte.Am Ende der Woche waren alle erschöpft aber glücklich, hatten pausenlos Englisch gesprochen und hoffentlich langanhaltende Beziehungen zu den unmittelbaren Nachbarn, den Holländern, aufgebaut. Und die nächste Jahrgangsstufe 9 steht schon "in den Startlöchern." +++