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Einzug in die Wallfahrtskirche.

11.05.09 - Kreuzberg

Priesterweihe - Aufnahme von Engelbert Petsch in den Dienst der Kirche

Der Kreuzberg hat im Laufe des Jahres viele Höhepunkte, doch die Priesterweihe von Bruder Engelbert Petsch, am Samstag Nachmittag, galt als ein besonderer Höhepunkt. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann war eigens zum Kreuzberg gekommen, um den Franziskanerbruder in der Wallfahrtskirche durch Handauflegung und Gebet

zum Priester in der Gemeinschaft der Franziskaner zu weihen. Er sprach von einem Festtag für das Kloster Kreuzberg, den Franziskanerorden, das Bistum Würzburg und die ganze Kirche.

„Wir werden mit dabei sein, wenn Gott seine Hand auf ihn legt“, so der Bischof zu Beginn der Feierlichkeit, der verschiedene Franziskanerbrüder aus ganz Deutschland und eine ganze Reihe an Konzelebranten beiwohnten. Zu den Klängen der Orgel zogen die Geistlichen in die voll besetzte Wallfahrtskirche ein. Der Bischof, der schon mehrfach in der Rhön und auf dem Kreuzberg weilte bezeichnete die Priesterweihe als ein großes Geschenk, das zwar viele äußere Zeichen und Symbole habe, bei dem aber letztendlich die innere Bereitschaft entscheidend sei. Da es bei Ordensleuten üblich ist, dass sie die Weihe in Ordensklöstern und nicht im Dom des jeweiligen Bistums erhalten, entschied sich Bruder Engelbert Petsch, in Abstimmung mit dem Provinzial der bayerischen Franziskaner Maximilian Wagner, seine Priesterweihe auf dem Kreuzberg vornehmen zu lassen. Da er bayerischer Franziskaner und Franke sei, die Liebe zum Frankenland und zum Heiligen Berg der Franken empfinde, sei dies der richtige Ort. Die Bevölkerung nahm großen Anteil an Aufnahme vom Engelbert Petsch in den Dienst der Kirche, ist eine Priesterweihe in der Rhön, der jeder Interessiere beiwohnen konnte, doch nichts alltägliches. Die Priesterweihe gehört zu den sieben Sakramenten in der katholischen Kirche. Mit der Weihe werden dem Priesteramtskandidaten die priesterlichen Aufgaben und Vollmachten vom Bischof übertragen. Sie symbolisiert den Eintritt ins Priesteramt. Die Priesterweihe darf nur der empfangen, der nach dem Urteil des Bischofs für den kirchlichen Dienst geeignet ist. Laut Kanonischem Kirchenrecht kann ein Bewerber abgelehnt werden, wenn er den Voraussetzungen nicht entspricht. Die Weihe eines Priesters folgt einer genau fest gelegten Liturgie. Zu Beginn wurde der Priesteramtskandidat aufgerufen.

Mit den Worten "hier bin ich", erklärte er seine Bereitschaft zur Weihe. Vor der eigentlichen Weihe legte Bruder Engelbert Petsch mehrere Versprechen ab, die seinen zukünftigen Dienst und Auftrag in der katholischen Kirche beschreiben. Besonders ergreifend war die Allerheiligenlitanei, die der Weihekandidat am Boden vor dem Altarraum liegend miterlebte. Symbolisch versinnbildlicht diese Handlung, dass der Priester sich in Gottes Hände begibt. Die weiteren Handlungen entsprachen einem fest gelegten Ritus: Dem neugeweihten Priester wurde das liturgische Gewand angezogen und die Hände mit Chrisam gesalbt. Danach überreichte ihm der Bischof Wein und Brot als Zeichen dafür, dass es nun seine Aufgabe ist, das Gedächtnis Christi zu feiern. Die Weihe endete mit der Umarmung des Neugeweihten, dies dient als Zeichen der Aufnahme ins Presbyterium und mündete in die Eucharistiefeier. In seiner Predigt ging der Bischof auf die drei Ordensgelübte Armut, Keuschheit und Gehorsam ein, die Engelbert Petsch ablegte und die so ganz im Gegensatz zur heutigen Zeit zu stehen scheinen. Armut scheine heute kein Ideal mehr zu sein, materieller Besitz und Macht werde ins schier unermessliche getrieben, doch die Wirtschaftskrise zeige, dass das Leben auf Kosten anderer jegliche Grenzen überstiegen habe. Keuschheit sei in einer übersexualisierten Zeit ein Fremdwort, jungen Leuten werde schon beigebracht, dass das Ausleben der Sexualität zur Freiheit dazu gehöre. Das Wort Gehorsamkeit, bringe in der Regel nur ein müdes Lächeln hervor, denn wer gebe heute schon seine Selbstbestimmung und zeige sich in Demut gehorsam. Doch Demut und auch Mut seien nötig, um sich in Gottes Hände zu begeben.Es brauche Menschen, die diesen Weg einschlagen, so der Bischof. „Wenn es keine Frauen und Männer gäbe, die diesen Weg einschlagen, woran wollten Menschen sich orientieren.“ Der Bischof räumte aber auch ein, dass auch viele straucheln und Fehler begehen, dass auch in der Kirche nicht alles so sei, wie es sein sollte, doch auch bei den Menschen der Kirche handele es sich um Menschen, die Fehler machen.

Engelbert Petsch baue nun darauf, dass Gott in ihm wirkt und Gott in so lenkt, dass er dem Anspruch genügen kann. Er habe sich nun mit der Priesterweihe voll und ganz auf Gott eingelassen, er vertraue darauf, dass Gott ihn aufnimmt und seine Zukunft lenkt. Der neu geweihte Priester möge nun Jesus Christus nachfolgen, als Lehrer, Priester und Hirte, er sei zum Dienst am Volk berufen, stellte Bischof Hofmann klar heraus. Jesus Christus werde durch ihn wirken. „Er wurde aus den Menschen auserwählt, für die Menschen zu dienen.“ „Der Herr aber ist der Geist, und wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit“, der Spruch aus dem zweiten Korintherbrief ist der Primiz- pruch von Engelbert Petsch. „In der Gemeinschaft der Franziskaner lasse ich mich zum Ordenspriester weihen. Christus ist es, der mich berufen hat. Auf seinen Ruf gebe ich Antwort und lasse mich in diesen Dienst nehmen für den Menschen und zur Ehre Gottes“, so Engelbert Petsch in seinem Wort zur Priesterweihe. Er möchte Gärtner im Rosengarten des Herrn sein, um den Menschen die freudige und lebendige Botschaft zu verkünden. (me) +++


Bischof Dr. Friedhelm Hofmann nimmt dem Priesterweihe-Kandidaten die rituellen Versprechen ab.

Der künftig Priester legt sich auf den Boden und begibt sich damit ganz und gar in die Hände Gottes.


Der Bischof Dr. Friedhelm Hofmann legt dem Priesterkandidaten die Hände auf und spricht das Weihegebet.

Die Salbung der Hände durch Bischof Dr. Friedhelm Hofmann.


Überreichung von Brot und Wein durch Bischof Dr. Friedhelm Hofmann an den neuen Priester Engelbert Petsch.

Umarmung des Neupriesters durch den Bischof.




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