Archiv

Vor 35 Jahren eine Sensation: der erste Notarztwagen "Christine" - hier bei der Ausfahrt im alten Städtischen Krankenhaus ....

1982: v.li: Berthold Weber, Donald Löw, Helmut Witzel, Helmut Bolz und Otmar Schnarr - Fotos: DRK Fulda / Archiv osthessen-news.de

14.03.09 - FULDA

"AUS" nach 35 Jahren für Notarztwagen! Rendezvous statt "System Christine"

Es war ein Mittwoch, heute vor genau 35 Jahren, als der "Regelbetrieb" eines ständig besetzten Notarztwagens (NAW) durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) am Städtischen Krankenhaus in Fulda - damals noch Edelzeller Straße - aufgenommen wurde. Mit dem neuen System gewannen Ausbildung, Qualifikation und Ausstattung immer mehr an Bedeutung. Die erste Stammbesatzung des NAWs von „Wache 6“ – den Namen bekam der Standort wegen der dazugehörigen Hausnummer im Städtischen Krankenhaus – bestand aus Helmut Bolz, dem heutigen DRK-Rettungsdienstleiter Donald Löw und Berthold Weber. Der erste Notarztwagen war eine Spende der Fuldaer Firma Richter+Frenzel und trug den Namen „Christine“, benannt nach der Gattin des Firmenchefs.

Was damals begann und zu einer Erfolgsstory wurde, ist seit wenigen Tagen allerdings wieder "Vergangenheit". Der "Notarztwagen" nach dem "System Christine" wurde abgeschafft, jetzt fährt der Notarzt in einem eigenen Fahrzeug (Notarzteinsatzfahrzeug = NEF) zu den Einsätzen und trifft dort auf den bestellten Rettungstransportwagen (RTW). Fachleute bezeichnen das als "Rendezvous-System". Und wenn dann der Notarzt im RTW mit in die Klinik fährt, dann ist auch dies wieder ein "Notarztwagen".

RÜCKBLICK ... vor über 30 Jahren....

Im Jahre 1976 war - nach 40-monatiger Bauzeit - mit großem personellem Einsatz und zahlreichen Transporten der Umzug aus dem Städt. Krankenhaus in die neuen „Städtischen Kliniken“ an der Pacelliallee gemeistert. Dadurch verbesserte sich die Unterbringung des Notarztwagens deutlich. Die damals speziellen Anforderungen an die Ausbildung der „Rettungssanitäter“ übernahmen Prof. Dr. K.H. Hillenbrand und der Chefarzt der Anästhesie, Dr. Walter Kläring. Jedoch wurde schnell klar, dass die Anforderungen mit dem Praxisbetrieb ständig stiegen. So war es notwendig, den durch das Krankenhaus gestellten Krankenpfleger – als Helfer des Notarztes – durch den spezifisch ausgebildeten Rettungssanitäter zu ersetzen. Die Notarztversorgung war der entscheidende Schritt weg vom schnellen Transport in die Klinik, hin zur präklinischen Versorgung mit anschließendem Transport unter medizinisch fachlicher Überwachung und Behandlung.

Mit der Fertigstellung des im Jahr 1986 neu erbauten Rettungszentrums vor dem Hauptgebäude der Städtischen Klinken nahmen der ADAC-Rettungshubschrauber (RTH) „Christoph 28“, der seit April 1984 in der Barockstadt stationiert ist, gemeinsam mit dem DRK-Notarztwagen den Betrieb auf. Der NAW transportiert den Notarzt mit zwei Rettungsassistenten hauptsächlich im Stadtgebiet von Fulda auf dem schnellsten Weg zum Patienten. In Ausnahmefällen und in dem Fall, dass der Helikopter wegen eines zweiten Einsatzes nicht verfügbar ist, fährt der NAW auch weiter entfernte Einsatzorte innerhalb des Landkreises an. Beide Rettungsmittel sind mit der kompletten Ausrüstung auch für Notfälle größeren Ausmaßes ausgestattet.

Bis heute stellt die Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am Klinikum Fulda die notärztliche Besetzung des Rettungshubschraubers und des notarztbesetzten Einsatzfahrzeuges im Auftrag des Landkreises Fulda sicher. Beide Rettungsmittel sind seit Oktober 2007 in der Wache 4 - dem heutigen Rettungszentrum unterhalb des Krankenhauses - stationiert und werden durch die Leitfunkstelle Fulda disponiert.

Seit Anfang März 2009 gibt es jedoch eine Neuerung in der Rettungsdienststruktur: Der „Notarztwagen Fulda“ in der alten Form ist überholt. Stattdessen gibt es drei speziell ausgestattete Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) mit Standorten in Hünfeld, dem Herz-Jesu-Krankenhaus sowie jetzt neu am Klinikum Fulda. Mit ihnen und dem schnellen Transport von Notärzten wird an 24 Stunden, 7 Tagen pro Woche und 365 Tagen im Jahr mit festen Besatzungen die notärztliche Versorgung im Landkreis Fulda sicherstellt. (Christian P. Stadtfeld) +++


Das NAW-Team im Jahr 2008 - stehend (v.l.): Jürgen Müller, Sebastian Weber, Claudia Dressler, Marco Storch, Marco Hillenbrand, Torsten Röder und Andras Kroll - kniend (v.l.): Gerhard Müller, Klaus Semmler, Peter Breidenbach, Matthias Kempf und Helmut Witzel - Foto: Jörg Moritz

Wenig Platz für Patienten und Rettungspersonal boten die ersten Notarztwagen.


Ebenso wenig gan es Stauraum für die medizinischen Geräte.









Der Notarztwagen am Städtischen Klinikum ...


Blick in den Behandlungsraum des "alten" NAWs ....

... und der Patientenraum des Notarztwagens im Jahr 2008.


Der "letzte" Notarztwagen des DRK Fulda war bis zum 01.03.2009 im Dienst

Dieses Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) hat den NAW Fulda ersetzt


Die jüngste und moderne Rettungswache am Klinikum, oben der Hangar für "Christoph 28"

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön