Die Kneipe steht in keinem Telefonbuch: Tollitäten in "Kutscher-Schänke"

Sie existiert ohne Umsatz zu machen, es gibt keine Kasse, sie ist öffentlich nicht zugänglich und wer dort einkehrt, der hat mit Sicherheit eine persönliche Einladung des Hausherrn. Und noch etwas: den Namen der Kneipe sucht man vergebens im Telefonbuch - es ist die "Kutscher-Schänke". Des Rätsels-Lösung: es handelt sich um den sehr gemütlichen Treffpunkt im Hause des Getränkegroßhändlers und Ex-Prinzen "von der Schaumburg", Willi Heurich. Diese sehr gemütliche, urige Kneipe im Industriegebiet von Petersberg (Kreis Fulda) lädt gerade dazu ein, mit Familie und Freunden die sehr persönlichen Feiern abzuhalten. Da drängt auch keine "Sperrstunde", und es gibt auch kein Rauchverbot.

So auch in dieser Woche. Zwar fehlte Ex-Prinz Willi Heurich wegen einer Schulteroperation ("Gute Besserung"), aber Sohn Matthias - auch ein Ex-Prinz "von der Schaumburg" - freute sich sehr, dass diesmal mehr als 20 "Ex" der Einladung zum Prinzen-Stammtisch gefolgt waren. Und ihre Namen lesen sich wie das "Who is Who" der Fuldaer Foaset. Es war Prinz Eberhard Heuser, der vor nunmehr genau 22 Jahren diese Tradition begründete. Und die Vielzahl der Beteiligten war beachtlich: vom inzwischen 83-jährigen Reinhold Neuhann (Prinz von 1956) bis hin zum "aktuellen" diesjährigen und erstmaligen Prinzenpaar mit Prinzession Jessica und Prinz Josef von Caravanien dem XLVIII. mit ihrer Mannschaft. Dabei wurde aber ein bisschen Wehmut spürbar, denn viele "Urgesteine" der Fuldaer Fastnacht leben nicht mehr: vor zwei Jahren etwa feierte beispielsweise noch Mechthild Remmert mit.

Und dennoch gibt es bei so einem Treffen viel zu erzählen ("...weisst du noch, damals..." ), es gab kleine Geschenke und alte Bildbände wurden durchgeblättert. Kein Wunder also, wenn am Morgen danach der eine oder andere sagte: "...war spät gestern Nacht". +++