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- Fotos: Hendrik Urbin

Die neue Anlage wurde zunächst im Landgasthof "Zum Adler" ...

29.12.08 - KALBACH

475.000 Kilowattstunden Strom aus Sonnenenergie sollen jährlich auf der Kreisabfall-Deponie bei Kalbach (Landkreis Fulda) erzeugt werden. Den Startschuss dazu gab heute Mittag der Betreiber SynEnergie, ein Tochterunternehmen des Energieversorgers ÜWAG, mit zahlreichen Politikern bei einer Ortsbegehung. Das Besondere: Die rund zwei Millionen Euro teure Anlage basiert auf einem Nachführsystem, bei dem die Fotovoltaikmodule kontinuierlich optimal an den Sonnenstand angepasst werden. "Damit kann etwa ein Drittel mehr Strom als mit unbeweglichen Modulen gewonnen werden", sagte SynEnergie-Geschäftsführer Ludwig Montag. Auf dem 2,5 Hektar großen Gelände sind 1.652 Solarmodule auf 34 drehbaren Gerüsten untergebracht. Mit 89 Quadratmetern Sonnensegelfläche gehören die in Kalbach eingesetzten "Solarbäume" zu den größten serienmäßig gefertigten Nachführsystemen weltweit.

"Mit einer Gesamtleistung von 365 Kilowatt peak kann die Anlage zukünftig rechnerisch den Strombedarf von mehr als 135 Drei-Personen-Haushalten decken", so Montag. Die neue Anlage ist die größte ihrer Art im Landkreis Fulda und soll rund drei Mal so viel Strom produzieren wie der Hünfelder "Gaalbern Bürgersolarpark" (ON berichtete: http://osthessen-news.de/beitrag.php?id=1155306 ) .Wirtschaftlicher Gewinn habe bei der Entscheidung für diese Anlage keine Rolle gespielt. "Vielmehr haben uns Gedanken der Nachhaltigkeit und der ökologische Energiegewinnung zu diesem Produkt bewegt". Die neue Anlage spare im Vergleich zur Stromerzeugung im deutschen Kraftwerksmix jährlich rund 250.000 Kilogramm an CO2-Emmissionen ein. Als Unternehmen der ÜWAG-Gruppe wolle die SynEnergie GmbH mit ihrem Engagement außerdem einen Beitrag zur Weiterentwicklung von Zukunftstechnologien wie Fotovoltaik oder Kraft-Wärme-Kopplung leisten, in denen man großes Potenzial sehe, so Ludwig Montag.

"Auf dieses Ereignis haben wir zwei Jahre hingearbeitet und nun ist uns kurz vor Jahresende eine Punktladung gelungen", sagte Dr. Heiko Wingenfeld, der Erste Kreisbeigeordnete und Abfalldezernent des Landkreises heute bei der Inbetriebnahme. Das Projekt suche im Landkreis Fulda seines gleichen. Ziel sei es gewesen die Deponie als Energiekörper zu betrachten und die vorhandenen Flächen zu Nutzen. Durch die Inbetriebnahme der Solar-Anlage werde ein symbolhafter Impuls gesetzt, den Anteil an erneuerbaren Energien im Landkreis weiter zu erhöhen.

Dank zollte Ludwig Montag der Neotron GmbH aus Lütter. Das ausführende Bauunternehmen hatte die Anlage in den vergangenen Wochen unter Hochdruck montiert, damit die Anlage noch in diesem Jahr ans Netz gehen konnte. Die Solar-Anlage ist bereits das zweite Projekt, mit dem sich die ÜWAG-Gruppe auf dem Deponiegelände engagiert. Seit 1993 sorgt das Unternehmen mit einer Anlage der Kraft-Wärmekopplung für die Umwandlung des bei der Abfallzersetzung anfallenden Deponiegases zu Strom und Wärme. Für Besucher gibt es in einem der beiden Technik-Gebäude künftig ein Informations-Angebot. Gäste können dort nach Voranmeldung Wissenswertes über die Fotovoltaik-Technik und das in Kalbach eingesetzte System erfahren. Auf Umweltverträglichkeit soll auch bei der Grundstückpflege gesetzt werden: Eine Schafherde übernimmt die Beweidung. (jd)+++


... in Kalbach-Oberkalbach vorgestellt.

Der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Heiko Wingenfeld zeigte sich beeindruckt von der technischen Kapazität der Anlage.



Regierungspräsident Lutz Klein berichtete von den Hürden, die beim Genehmigungsverfahren genommen werden mussten.





links: Landrat Bernd Woide dankte SynEnergie und dem Mutterkonzern ÜWAG.


Bürgermeister Dag Wehner will Kalbach als Energiegemeinde etablieren.


Ludwig Montag, technischer Geschäftsführer von SynEnergie.

Zeigen Präsenz: CDU-Landtagskandidaten Dr. Norbert Herr ...


... und Dr. Walter Arnold.

Ralf-Stefan Stöppler, kaufmännischer Geschäftsführer von SynEnergie.




Mit Sonderbussen der ÜWAG wurden die Teilnehmer zur Deponie gefahren.

Kirchliche Weihe der neuen Anlage.








In den Holzhütten soll neben der Technik und einem Informationszentrum auch Unterstellplätze für Schafe entstehen.




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