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Gestern Abend rund um die Pestsäule am Frauenberg... - Fotos: Hendrik Urbin

.... etwa 150 Menschen beteten gegen die Abtreibungen...

29.12.08 - FULDA

Zu einem Mahnbeten gegen Abtreibungen sind gestern Abend in Fulda rund 150 Lebensschützer, Angehörige Marianischer Vereinigungen, Mitglieder des "Vaterhauses" und Katholiken zusammengekommen. Im Schein vieler Fackeln fand an der sogenannten „Pestsäule“ in Fulda ein öffentliches, etwa 45-minütiges Rosenkranzgebet statt. Daran nahmen auch der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen und der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Brand teil.

Mit diesem Mahngebet wollten die Teilnehmer auf das Unrecht der Abtreibungen und die Notwendigkeit echten Schutzes für ungeborenes Leben aufmerksam machen. Teilnehmer kamen auch aus dem südlichen Kreis Fulda in insgesamt drei Bussen; zudem konnte der organisierende Aktionskreis Fulda in der "Aktion Leben" Mitglieder der geistlichen Gemeinschaft St. Egidio sowie Lebensrechtler begrüßen, die am Sonntag bereits in Kassel vor einer Abtreibungsklinik zum gleichen Anliegen gebetet hatten. Schon seit ingesamt 17 Jahren treffen sich in Fulda Menschen, die die für das Lebensrecht von Ungeborenen eintreten, zu dem öffentlichen Mahngebet.

Otto Spahn (Neuhof), der Pressesprecher des Aktionskreises Fulda der "Aktion Leben" ist, bedauerte zu Beginn seiner Ansprache, der Schutz ungeborener Kinder habe sich in diesem Jahr weiter verschlechtert. Der Schutz ungeborener Kinder stelle immer mehr eine Farce dar und sei "nicht das Papier wert, auf dem er immer dargestellt wird". Spahn erklärte, man habe 2008 die Verabschiedung des Gesetzes über die verbrauchende embryonale Stammzellenforschung erleben müssen. Diese Forschung bedeute den Tod von 4 - 5 Tage alten Kindern, die namenlos seien und in keiner Abtreibungsstatistik erschienen. Durch wissenschaftliche Untersuchungen seien aber in diesem sehr frühen Lebensstadium bereits das Geschlecht oder die Farbe von Augen und Haaren des Kindes feststellbar. Der Lebensschützer dankte in diesem Zusammenhang dem Bundestagsabgeordneten Michael Brand dafür, dass er gegen das Gesetz gestimmt habe.

Als weitere negative Beispiele nannte Spahn die erlaubte, um 14 Tage verlängerte und bis zum 63. Tag einer Schwangerschaft mögliche, Einnahme der Abtreibungspille (RU 486) und die Unterstützung von Abtreibungen in Deutschland durch jährlich 40 Millionen Euro von der Regierung. Das Europäische Parlament habe 2008 die Abtreibung zu den Menschenrechten erklärt. Spahn sagte, das Europa-Parlament sei "zu einer Einrichtung verkommen, welche in der ganzen Welt am meisten die Abtreibung fördert und Länder - vor allem Entwicklungsländer - unter erheblichen Druck setzt, wenn diese sich der Förderung der Tötung von Ungeborenen widersetzen". Dies alles finde unter "verantwortlungsloser Billigung" durch Regierung und unter "dem gleichgültien Schweigen des Volkes Gottes und vieler seiner Hirten" statt. Bischof Algermissen werde Dank dafür gesagt, dass er einer der Wenigen sei, die immer wieder auf das Unrecht öffentlich hinweise.

"Politische Barbarei" in Deutschland und Europa sprächen dem Recht auf Leben für ungeborene Kinder Hohn. Deshalb - so der Lebensschützer - brauche man eine klare und eindeutige strafrechtliche Regelung, wie sie bei anderen Gesetzen auch der Fall sei. Der Sprecher des Aktionskreises Fudla nannte es eine "bittere Wahrheit", dass Jesus unter vielen der eigegem Bekannten, Freunden oder Verwandten nicht mehr zu finden sei. Viele von ihnen seien "irgendwie von dem Abtreibungsgeschehen direkt oder indirekt betroffen". Doch auch besonders diese Menschen sollten in das Gebet des Rosenkranzes eingeschlossen werden.

Der 28. Dezember wird seit Jahrhunderten von den Kirchen als "Tag der unschuldigen Kinder" begangen. Damit wollen die Kirchen an den von König Herodes vor 2000 Jahren befohlenen Mord tausender Kleinkinder in Bethlehem erinnen, den der Despot zur Vernichtung des neugeborenen Heilands angeordnet hatte. Im Bistum Fulda gab es von 1988 bis 2000 an diesem Tag ein 15-minütiges Mahnläuten fast aller Kirchenglocken. Der Nachfolger des damaligen Erzbischofs Dyba, der heutige Diözesanbischof Algermissen, behielt diese Angewohnheit nicht bei. +++


Mit dabei: Bischof Algermissen (links) und CDU-MdB Michael Brand

Sprecher Otto Spahn....







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