"Wir sollten auf unsere Stärken setzen und mit Optimismus in die Zukunft schauen", sagte Helmut Sorg, Präsident der Industrie- und Handelskammer Fulda zum Start des Fuldaer Wirtschaftstages in der Orangerie. 375 Unternehmer, Geschäftsführer und Führungskräfte der heimischen Wirtschaft trafen sich heute, um neue Impulse aus den Referaten aber auch aus den zahlreichen Gesprächen zu ziehen. Und die Grundstimmung war positiv. Sorg, Inhaber mehrerer Autohäuser, unterstrich sein positives Denken mit Beispielen. "4,8 Prozent Arbeitslosenquote in der Region Fulda ist eine Zahl, über die wir uns freuen müssen", sagte Sorg. "Wir haben ein solides Fundament und hohe Innovationskraft", erklärte er. Der Vorteil der mittelständischen Unternehmen sei, dass sie nicht unter dem Erfolgsdruck von Aktienkursen stünden.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Wirtschaftstages stehen die Mitarbeiter und die Frage, wie die Kollegen gerade in schwierigen Zeiten für die Unternehmensziele begeistert werden können. Motivation, Menschlichkeit aber auch Talent und Stärken zu fördern, sind Inhalte, die von den Refernten beleuchtet wurden. Wolfgang Wehner, engagierter Organisator der Wirtschaftstage hatte interessante Gesprächstpartner eingeladen. Zum Beginn zog Bruder Paulus Terwitte die Zuhörer mit einem imposanten Vortrag in seinen Bann.

Der Theologe trat mit 19 Jahren in den Kapuzinerorden ein und kümmert sich um den Nachwuchs. Heute ist der Priester ein gefragter Mann in der Presselandschaft in Deutschland. In impulsiven Vorträgen fesselt er seine Zuhörer, wie heute in Fulda. "Der Mensch darf nicht zum Zweck gemacht werden", erklärte Bruder Paulus und gab den Unternehmern einen Tipp: "Wenn Sie Ihren Mitarbeitern, Ihren Kunden und morgens sich selbst im Spiegel in die Augen sehen können, ohne rot zu werden, sind Sie auf den richtigen Weg", sagte er.

Mitarbeiterführung, "Leistung aus Leidenschaft" sowie "Aufeinander hören - miteinander handeln" und "Von der Theorie zur Tat" sind weitere Themen des Treffs. (Hans-Hubertus Braune) +++