Archiv

- Fotos: Hans-Hubertus Braune

Eichhoff-Geschäftsführer Dr. Christian Hensen im Gespräch mit einer MItarbeiterin.

04.11.08 - SCHLITZ

Das Elektronikunternehmen Eichhoff mit 202 Beschäftigten in Schlitz (Vogelsbergkreis) hat gestern beim Amtsgericht Gießen Insolvenz angemeldet. Ein vorläufiger Insolvenzverwalter steht nach Angaben des Unternehmens noch nicht fest. Zur Begründung sagten die beiden Geschäftsführer Dr. Christian Hensen und Wolfgang Glanzner heute gegenüber osthessen-news, bei dem seit Jahrzehnten eingeführten Unternehmen hätten sich über die Zeit Kostenstrukturen entwickelt, die eine rentable Betriebsführung verhinderten. Deshalb habe man sich zum Insolvenzantrag gezwungen gesehen, wolle das Unternehmen aber nicht schließen, sondern - im Gegenteil - sanieren. "Das wird nicht zu Lasten der Arbeitnehmer, sondern zu Lasten der Gläubiger und Banken gehen", hofft Glanzner, der dem Insolvenzverwalter natürlich nicht vorgreifen will. Eichhoff beschäftigt an seinen Standort in Schlitz sowie Vác in Ungarn und Vidin in Bulgarien über 600 Mitarbeiter.

Mit großer Betroffenheit hat der Schlitzer Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer (CDU) zur Kenntnis genommen, dass das Schlitzer Traditionsunternehmen sich gezwungen sah, den Insolvenzantrag zu stellen. Dieser Schritt sei für ihn völlig überraschend gekommen, so der Bürgermeister, da es in der jüngeren Zeit für ihn keine erkennbaren Anhaltspunkte für eine drohende Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens gegeben habe.

Eichhoff ist seit dem 2. Weltkrieg ein bedeutendes Unternehmen in der Burgenstadt und mit zur Zeit 202 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber. Der Bürgermeister ließ sich heute Morgen von der Geschäftsleitung über die aktuelle Entwicklung informieren. Ihm wurde versichert, dass zunächst die Produktion am Standort Schlitz weitergehen werde und alles weitere mit einem zu bestellenden Insolvenzverwalter abzustimmen sei. Für Bürgermeister Schäfer steht die Sicherung der vorhandenen Arbeitsplätze im Vordergrund und die Erhaltung des Standortes Schlitz. In einem Gespräch mit dem Betriebsrat ließ sich der Bürgermeister die Situation aus dessen Sicht erläutern. Hier steht natürlich in allererster Linie die Sorge um die Erhaltung der Arbeitsplätze im Vordergrund.

Der Bürgermeister bot sowohl der Geschäftsführung als auch dem Betriebsrat seine Unterstützung und Hilfe an. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die vielfältigen Hilfen und Unterstützungen die Stadt und Land dem Unternehmen auch in der Vergangenheit gewährt hätten. Das ist ein herber Schlag für Schlitz, so der Bürgermeister wörtlich. Und er forderte alle Beteiligten auf, konstruktiv zur Erhaltung des Unternehmens und der Arbeitsplätze zusammen zu arbeiten. +++







Das Eichhoff-Werksgelände...


...in der Burgenstadt Schlitz.

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön