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Stofftiere, Blumen und Kerzen wurden in Gedenken ...

... an die 9-jährige Jasmin und ihre Mutter - Fotos (10): jd

25.08.08 - LAUTERBACH

Das folgenschwere Feuer in einem Fachwerkhaus in der Lauterbacher Altstadt ist durch eine nicht ausgeschaltete Elektroplatte des Küchenherdes - die in der Nähe liegendes Papier entzündete - ausgelöst worden. Die Rauchgase des Schwelbrandes wurden dann "explosionsartig" ("Flash over") entzündet, als am Morgen der Vater nach Hause kam und durch die geöffnete Tür Sauerstoff ins Haus strömte. Als Angst vor den Flammen verkroch sich die neunjährige Jasmin M. in einem Wandschrank - und erstickte dort an den Rauchgasen. Dies alles ergaben die heute abgeschlossenen Ermittlungen des Landeskriminalamtes Wiesbaden. Die Spezialisten hatten auch am heutigen Montag an der Unglücksstelle weiter nach der Ursache geforscht. Von "Fahrlässigkeit in der Küche" sprach der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Osthessen, Martin Schäfer, gegenüber osthessen-news. Der 43-jährige Familienvater - den die Feuerwehr auf der Treppe vor dem Haus angetroffen hatte - erlitt eine leichte Rauchvergiftung und befindet sich aufgrund seines derzeitigen Allgemeinzustandes noch im Krankenhaus.

Viel Anteil nahmen auch heute die Lauterbacher an der Brandkatastrophe. Am Metallgitter der Absperrung vor dem Fachwerkhaus hielten zahlreiche Menschen im Gedenken an die beiden Todesopfer inne. Sie legten Briefe, Blumen und Stofftiere zur Erinnerung an die 37-jährige Mutter Alexandra M. und ihre neunjährige Tochter Jasmin nieder. Der Opa von Jasmin, Karl Maul, reiste eigens aus Frankfurt am Main an und hängte ein großes Portrait seiner Enkelin auf. Passanten kondolierten ihm. "Da ist auch ein Teil von mir mitgestorben" sagte er gegenüber Journalisten. Und während draußen die Menschen trauerten, suchten Spezialisten im ausgebrannten Haus nach Spuren und fanden auch die Ursache für diese menschliche Tragödie heraus.

Wie berichtet ( http://www.angelstein-tv.de/OsthessenNews/beitrag_C.php?id=1154153 ) brannte am vergangenen Samstagmorgen gegen sechs Uhr ein Fachwerkhaus in der Vogelsberger Kreisstadt Lauterbach. Bei dem Feuer starben das neunjährige Mädchen und seine 37-jährige Mutter. Alexandra M. wollte ihre Tochter retten, die sich in der Wohnung befand. Familienvater Karl-Heinz - er wurde am Sonntag 44 - wies die alarmierten Feuerwehreinsatzkräfte auf die in dem Haus befindlichen Familienangehörigen hin. Der 43-Jährige erlitt einen Schock und wurde zunächst im Krankenhaus behandelt. Er hatte das Krankenhaus auf eigene Verantwortung jedoch wieder verlassen. Zu seinem eigenen Schutz wies die Polizei den Familienvater nach der Vernehmung wieder in das Klinikum ein.

Die Leichen von Mutter und Tochter wurden am heutigen Montag von der Gerichtsmedizin in Gießen obduziert. Die Ermittler erhofften sich nicht nur weitere Erkenntnisse, wie es zu dem tragischen Unglück kam, sondern die Obduktion war auch zur einwandfreien Identifizierung der bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Frau erforderlich.

Die Freiwillige Feuerwehr Lauterbach war mit etwa 85 Einsatzkräften am Samstagmorgen vor Ort. Im Einsatz waren die erste und zweite Löschzug und die Löschzüge Ost und West. In der engen Innenstadt hat sich der Einsatz des im Jahre 2007 gekauften Teleskopmast TM 32 bewährt. +++


... vor der Metallabsperrung niedergelegt.

Der Großvater der kleinen Jasmin trauert um seine Enkelin.


Große Anteilnahme der Lauterbacher Bevölkerung.


Ermittler des Landeskriminalamtes suchen nach der Brandursache.




- Fotos (4): Stefan Fleischer

Am Wochenende kamen immer wieder Leute in die Hainigstraße...


Mehr als zehn Stunden dauerten Löscharbeiten und Spurensicherung....

...bevor am Samstagnachmittag die Leichen zur Gerichtsmedizin gebracht werden konnten


Aktuelle Bilder vom Samstagmorgen.... - Alle Fotos: Feuerwehr Lauterbach

Flammen überall im Haus....


Meterhoch schlagen die Flammen aus dem Haus..

...ein "Durchzünder" aus dem Dach...




...und im Haus alles zerstört

...und durch Löschwasser lösten sich die Lehmdecken auf...



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