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K7 aus Salzgitter über der Wasserkuppe.

Das K7-Team um Tim Janoschek aus dem Siegerland.

06.08.08 - GERSFELD

In der Tradition Neues erleben - 2. "Youngtimertreffen" auf Wasserkuppe

Segelflieger sind traditionsbewusst und lassen sich gleichzeitig auf immer neue Entwicklungen ein. Auf der Wasserkuppe, dem Berg der Flieger, ist dies kein Widerspruch. So ist doch jeder Meter des Geländes Historie wie auch die Verbundenheit der Piloten mit bestimmten Flugzeugtypen aus der Epoche, bevor der Kunststoff das Fliegen und die Flugzeuge revolutionierte.

Was liegt näher, die letzen Flugzeugtypen der Holz- und Gemischtbauweise, zudem noch in Poppenhausen entwickelt und gebaut, auf die Kuppe einzuladen und einige gemeinsame Tage, das zu tun, was sich die Piloten und auch die Flugzeuge wünschen, nämlich zusammen zu fliegen und viele Erfahrungen und Geschichten auszutauschen.

War bereits im letzten Jahr der Wettergott gnädig, so übertraf beim zweiten Anlauf jeder Tag alle Wünsche, die die Teilnehmer und der einladende Verein gehegt und mitgebracht hatten. So konnten am bereits am zweiten Tag über 80 Windenstarts, die passende traditionelle Startart, erreicht werden. Die Schleppwinde wird einschließlich des legendären Pfeiffer-Rückholsystems nach wie vor am sog. „Weltensegler-Hang“ vom gastgebenden Verein, dem Rhönflug Fulda, betrieben. Mitfluggäste sind bei geeigneten Wetterlagen jederzeit willkommen.

Aber vorab reisten alle angemeldeten Teilnehmer mit ihren Transporthängern an. Insgesamt kamen 15 Flugzeuge, von cirka 50 Segefliegerinnen und -fliegern umsorgt und gewartet und geflogen. Ka 6, Ka 7 und Ka 8 heißen die begehrten Typen, nach Rudolf Kaiser, ihrem Konstrukteur, benannt. Dieser hatte vor cirka 40 Jahren diese bekannten und berühmten Typen entwickelt, spätestens mit der Ka 6, dem letzten Modell der Holzbauweise und den Leistungen der Piloten,die sie flogen, ist die Wasserkuppe weltweit bekannt geworden.

Die Piloten waren überwiegend jüngeren Datums als die Flugzeuge. Nicht zuletzt sind die focussierten Typen heute noch Arbeitspferde in den Vereinen, nach und während der Schulung als Übergang zur ausgereifteren Leistungsfliegerei. So wurde die Ka 7 aus dem Siegerland auch in dieser Woche für Schulung eingesetzt, dank Tim Janoschek, der seinen Flieger kurzerhand zur Verfügung stellte, konnte Dan Flegler aus Gedern mit seinen Schülern viele schöne Schulflüge ermöglichen.

Die weiteste Anreise hatten ein Team aus der Schweiz, während den angemeldeten Kameraden aus Lodz etwas dazwischenkam und sie nicht dabeisein konnten. Friedrichshafen, Rotenburg/Wümme, Salzgitter, Gedern, um nur einige zu nennen, sind die Adressen der Vereine und beteiligten Mannschaften.

Es gab keine Flugstörung, keine Startunterbrechung, im Gegenteil: Alle Gäste waren mit ihrem Gerät und den Betriebsabläufen derart vertraut, dass alles Hand-in-Hand mit den Veranstaltern und deren Equipment bewerkstelligt wurde. Die Ergebnisse sind viele herrliche Flüge mit teilweise beachtlichen Flugzeiten und Ergebnissen.

Als „schönstes Flugzeug“ wurde mit großem Vorsprung die Bilderbuch-Ka 6Cr aus der Schweiz gewählt, Kennung: HB 536. Allerdings stand die Begegnung, der Spaß und die Begeisterung im Vordergrund, das Treffen ist kein Lesitungs- Wettbwerb.

Wer nachts am längsten am Feuer vor der Vereinshalle klönte wäre zum Beispiel ein Bewertungskriterium, von den vielen Geschichten, die ausgetauscht wurden, ganz zu schweigen. Also nicht zu vergleichen mit dem Wettbewerbscharakter der Deutschen Meisterschafts-Qualifizierung, die kurz nach der Youngtimerwoche mit hervorragenden Bedingungen auf der Kuppe über die Bühne ging. Hier haben die Piloten völlig andere Ziele auf einer völlig anderen Ebene. Aber vielleicht motivieren solche Youngtimer-Begegnungen auch die jungen PilotInnen, sich sportlich aktiv mit Strcken- und Leistungsflügen zu betätigen.

Zum erfreulichen Ablauf trug die Logistik der Fliegerschule und die Einführung des Schulleiters Harald Jörges in das tägliche Wetter und der ausführlichen Einführung in unser komplexes Gelände wie auch beim ersten Mal vor einem Jahr hilfreich bei. Die Impressionen zu beschreiben, die das einmalige Flair der Kuppe ein ums andere Mal beschert, kann mit Worten kaum gelingen.

Die Abende klangen vor dem Feuer durch hervorragende Verpflegung der Rhöngeist-Stube direkt auf der Kuppe stressfrei aus. Somit hat das Treffen absoluten Wiederholungscharakter, zu Beginn der Ferien 2009 wird es wieder soweit sein.

Eine neue Tradition wird geboren. Die Aktiven des ausrichtenden Vereins laden alle Interessierten ein, sich selber beim Zuschauen und Mitfliegen begeistern und anstecken zu lassen. Die Bewohner der Region haben diese einmaligen Möglichkeiten vor der Haustür, und es ist nicht nur aus ökologischen Gründen sinnvoll, die Reize der Region zu achten und zu nutzen. Vielleicht sogar wieder zunehmend in den nächsten Jahren, dem Flugsport und den aktiven Beteiligten wäre es zu wünschen. +++


Teilnehmerfoto am Fliegerdenkmal.

Stimmungsvolles Bild einer K6.


Startaufstellung eines Teils der teilnehmenden Flugzeuge.

Seitenleitwerk der Schweizer K6.


Schieben zum Start.

Oben-Ohne.





Young- und Oldtimer ganz nah zusammen.


Die Schweizer K6 im F-Schlepp.

Die K7 aus dem Siegerland.


Das schönste Flugzeug des Treffens - die K6Cr aus der Schweiz.

Die Weber-K8 aus Hilden.

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