Auf dem schmalen Teilstück der Bundesstraße 40 zwischen Neuhof-Nord und Neuhof-Süd (Kreis Fulda) hat sich am gestrigen Abend gegen 19.30 Uhr ein schwerer Unfall ereignet. Unfallversucher ist nach Informationen der Polizei ein 33-jähriger Lkw-Fahrer aus Walldürn, der auf der B 40 in Richtung Frankfurt/M. fuhr. Kurz hinter Neuhof-Nord kam der Sattelzug nach Polizeiangaben vermutlich in Folge nicht angepasster Geschwindigkeit auf regennasser Fahrbahn in einer Baustelle mit Fahrbahnverschwenkung nach rechts auf die Bankette und streifte die Leitplanke. Der Fahrer versuchte sein Fahrzeug gegen zu steuern und geriet auf die Gegenfahrbahn. Hier prallte der Sattelzug in die Böschung, kippte nach links auf die Leitplanke und kam quer auf beiden Fahrspuren zum Liegen. Der umgekippte Lkw hatte Kunststoffflaschen mit Multivitaminsaft geladen, die sich auf den Fahrbahnen verteilten. Ein 35-jähriger Fahrer aus Grünstadt, der mit seinem Sattelzug im gleichen Moment aus Richtung Frankfurt kam, konnte einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden und prallte in den Auflieger des umgekippten Sattelzuges.

Beide Fahrer wurden nur leicht verletzt und im Klinikum Fulda ambulant versorgt. An der Unfallstelle waren die Feuerwehren von Neuhof, Dorfborn und Fulda zum Binden von ausgelaufenem Kraftstoff im Einsatz. Die Erst-Versorgung der beiden Fahrer übernahmen Notarzt und DRK vor Ort. Der vorsorglich herbeigeflogene Rettungshubschrauber "Christoph 28" und der Notarzt wurden nicht benötigt.

Die Bundesstraße 40 war zwischen den Anschlussstellen voll gesperrt: der Verkehr wurde durch die Polizei an den beiden Anschlussstellen von der B 40 abgeleitet und auf der Hauptstraße durch die Ortsmitte von Neuhof geführt. Dadurch kam es zu erheblichen Behinderungen. Die Beamten der zuständigen Polizeiautobahnstation Petersberg wurden durch Kollegen der Polizeistation Fulda, des Polizeipostens Neuhof, der Wachpolizei und der Straßenmeisterei Neuhof bei der Unfallaufnahme und den Sperr- und Umleitungsmaßnahmen unterstützt.

Die B 40 war gegen Mitternacht - also nach fünf Stunden - immer noch in beide Richtungen gesperrt. Unverändert wird der Verkehr in Neuhof-Nord und am Kreisel Neuhof abgeleitet. Der Verkehr auf den Umleitungsstrecken verlief nach Polizeiangaben "reibungslos". Die Bergungsarbeiten waren heute früh um 03.45 Uhr abgeschlossen - dann konnte der Verkehr nach achtstündiger Vollsperrung wieder wie gewohnt rollen. Den Gesamtschaden bezifferte die Polizei mit rund 203.000 Euro. +++