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Gegen 23 Uhr die Bergung mit Autokranen....

...sie hatten keine Probleme mit den verunglückten Auflieger des Tanklastzuges.... - Fotos: Hans-Hubertus Braune

28.06.08 - NIEDERAULA

Nach 15 Stunden Verkehrschaos waren A7 und A5 wieder frei - VIDEOFILM

Nach mehr als 12 Stunden Vollsperrung ist die Autobahn A7 am Hattenbacher Dreieck seit 01.28 Uhr wieder in Richtung Norden voll befahrbar, in Fahrtrichtung Süden - wo zwei spuren gesperrt waren - gab es die Freigabe bereits gegen 01.00 Uhr. Doch es dauerte noch weitere drei Stunden, bis der rückgestaute Verkehr auf Autobahnen und Bundesstraßen (B 62, B 27 usw) seine Fahrt fortsetzte. Um 04.00 Uhr - und damit 15 Stunden nach dem folgenschweren Unfall - hieß es dann auch für die Polizei: "Alle Straßen sind frei, der Verkehr rollt wieder ungehindert über Autobahnen und Bundesstraßen". Damit ging ein langes ereignisreiches Verkehrschaos zu Ende, das allen Beteiligten - Polizei, Feuerwehren, Rettungs- und Bergungsdienste sowie Straßenmeistereien - ein Höchstmaß an Geduld und Einsatzstärke abverlangt hatte. Und auch die Verantwortlichen der Einsatzleitung waren am Ende froh, diesen "Kraftakt" gemeistert zu haben. Schließlich war es nach stundenlangem Umpumpen der ätzenden Säure gelungen, den umgekippten Auflieger des Tankzuges und die Zugmaschine mit Hilfe von Autokranen wieder auf die Räder zu stellen.

Die Gefahrgutunfall passierte gegen 13.00 Uhr am Freitagmittag etwa 1.400 Meter vor der Ausfahrt Kirchheim. Schon 40 Kilometer vor der späteren Unfallstelle war der betrunkene 32-jährige Brummifahrer aus Ulm durch Schlangenlinien mit seinem Tankzug aufgefallen. Mehrere Verkehrsteilnehmer meldeten das per Handy der Polizei. doch bevor die Beamten eingreifen konnten, setzte der Lkw-Fahrer sein Gefährt mit 23,.000 Liter Propionsäue - die bei der Futtermittelherstellung verwendet wird - zunächst gegen eine Betonwand, kam dann ins Schlingern und kippte mit dem Auflieger um, die Zugmaschine blieb beschädigt halb auf der Betonmauer stehen. Aus dem Tank lief eine kleinere Menge der Säue aus, die als stark ätzend gilt und deren Dämpfe die Augen und Atmungsorgane stark reizen. Der Fahrer konnte sich unverletzt aus dem Führerhaus befreien. Ein erster Alkoholtest wies einen Wert von über zwei Promille auf, der aber durch die Auswertung einer Blutprobe noch überprüft werden müsse.

Über den genauen Unfallhergang, Aussagen von Feuerwehr und Augenzeugen sowie den Einsatz der 200 Helfer können Sie sich in der folgenden VIDEO-Reportage von "osthessen-news" informieren.

http://www.angelstein-tv.de/OsthessenNews/Media/08/06/News080627_25.wmv

Am frühen Abend richtete die Feuerwehr dann auf der Gegenfahrbahn eine Pumpstation ein, um die Säure in ein Ersatzfahrzeug umzuladen. Dafür mussten auch zwei der vier Fahrstreifen in Richtung Süden gesperrt werden, wodurch es zu weiteren Behinderungen kam. Nach Angaben der Polizei stauten sich am Abend durch die Bergungsarbeiten und Autobahnsperrungen im Bereich dieses wichtigen Verkehrskreuzes die Fahrzeuge auf eine Gesamtlänge von 90 Kilometern. Mit Hilfe von zwei Autokranen gelang es dann gegen 23.00 Uhr, den verunglückten Gefahrgutlaster aufzurichten und die Fahrbahn frei zu bekommen.

Der entstandene Schaden wird derzeit auf 120.000 Euro geschätzt, ein Betrag der sich je nach der Schwere der Beschädigung der Fahrbahn noch deutlich erhöhen kann. Zeugen, die sich bislang noch nicht bei der Polizei gemeldet haben werden gebeten, sich mit der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld unter Telefon 06621 / 5088-0 in Verbindung zu setzen. +++







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