Bei einem schweren Unfall am heutigen frühen Sonntagmorgen auf der Bundesstraße 254 sind am Stadtrand von Fulda drei Männer getötet worden. Die Unfallstelle befindet sich fast genau an der Kreuzung der Maberzeller Straße mit dem Fuldaer Weg (Abzweig nach Horas). Bei den vier Männern handelt es sich um Russlanddeutsche aus Fulda und Petersberg. Es gibt - offiziell nicht bestätigte - Hinweise, wonach das Quartett offenbar auf dem Heimweg von einer Party kam, wo der 3:1 Sieg der russischen Fußballer gegen Niederlande gefeiert wurde.

Nach ersten Erkenntnissen an der Unfallstelle war der AUDI A8 - der mit 4 Männern besetzt war - auf der B 254 aus Richtung Maberzell in Richtung Fulda unterwegs. Gegen 04:35 Uhr kam der Fahrer des Autos in einer leichten Linkskurve offenbar aufgrund deutlich überhöhtem Tempo nach rechts zunächst gegen den Bordstein und eine Ampelanlage. Danach geriet der Wagen in den Straßengraben, wo er ein ganzes Stück weit in Schräglage weiterfuhr, bis er an einen Baum und einen Stromschaltkasten prallte. Anschließend überschlug sich das Fahrzeug mehrfach und blieb nach 150 Metern direkt an der Kreuzung zum Fuldaer Weg liegen. Mehrere Häuser in der Umgebung hatten etwa zwei Stunden lang keinen Strom.

Die drei Männer, die wahrscheinlich nicht angeschnallt waren, wurden herausgeschleudert und getötet. Der 27-jährige Fahrer des AUDI kam nur leicht verletzt ins Klinikum Fulda. Die Feuerwehr Fulda war mit mehreren Fahrzeugen zur Stelle, konnte aber nur noch das leicht rauchende Fahrzeug ablöschen. Später sicherten die Männer noch die Unfallstelle ab.

Erst mehr als acht Stunden nach dem Unfall konnte die Polizei Angaben zu den Verunglückten machen. Bei den tödlich verletzten Personen handelt es sich um einen 25- und 35-jährigen Mann aus Fulda und einen 26-jährigen Mann aus Petersberg. Sie waren als Beifahrer und Fondinsassen im Wagen. Sowohl bei den drei Toten als auch beim überlebenden Fahrer wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme wegen Alkohol angeordnet. Ein Sachverständiger der DEKRA übernahm im Auftrag der Ermittlungsbehörden die Spurensicherung. Es ist der bisher schwerste Unfall des Jahres in der Region Osthessen. +++