Salzsäure in Kläranlage Löschenrod - Stundenlanger Feuerwehreinsatz

Zu einem Gefahrgut-Unfall in der Kläranlage Löschenrod wurden am gestrigen Donnerstagvormittag gegen 11:20 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren aus Eichenzell und Löschenrod alarmiert. In einem etwa zwei mal zwei Meter großen Schacht sammelte sich Salzsäure und stand dort etwa einen halben Zentimeter hoch. Da es sich bei Salzsäure um ein Gefahrengut handelt, war besondere Vorsicht geboten. Ein Wechselladefahrzeug mit Abrollbehälter Gefahrgut der Feuerwehr Fulda wurde ebenso angefordert wie ein Rettungswagen.

Während der Rettungswagen nur zur Bereitstellung für einen eventuellen, durch die Salzsäure verursachten Notfall diente, wurden die vier auf dem Container der Fuldaer Feuerwehr verlasteten Chemikalienschutzanzüge dringend benötigt. Mit ihnen ist es möglich, unmittelbar mit den Gefahrengut in Kontakt zu gelangen ohne gesundheitliche Schäden befürchten zu müssen. Zwar verfügt die Feuerwehr Eichenzell über zwei dieser Anzüge, da die Träger solcher Anzüge aber gleichzeitig schweren Atemschutz tragen müssen, ist die Einsatzzeit einer Person beziehungsweise Anzugs aber auf etwa eine halbe Stunde begrenzt. Von den Einsatzkräften wurde Bindemittel „Absordan“ auf der Salzsäure ausgebracht und das Granulat anschließend wieder in einem speziellen Behälter gesammelt. Es wird von einer Fachfirma entsorgt. Um die Chemikalienschutzanzüge von eventuellen Rückständen der salzsäure zu befreien wurde ein Dekontaminationsplatz eingerichtet. Anschließend wurde die Einsatzstelle gereinigt und dem Betreiber übergeben. Für die insgesamt 28 Einsatzkräfte aus Fulda, Eichenzell und Löschenrod war der Einsatz etwa gegen 15.30 Uhr beendet. +++