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Die beteiligten Schulen erhielten für ihre Beteiligung und Unterstützung spezielle Wandtafeln - Fotos: Hendrik Urbin

Bei der Begrüßung: Dr. Michael Imhof vom Staatlichen Schulamt Fulda...

23.02.08 - Fulda

Wahlrecht oder Diskolärm: hohes Niveau bei Regionalfinale "Jugend debattiert"

Um Online-Durchsuchungen privater Computer, die Einführung von Samstagsunterricht an Schulen, ein Gesetz zur Dezibel-Begrenzung in Diskotheken und das Wahlrecht für Jugendliche ab 16 Jahren ging es am gestrigen Freitag im Fuldaer Stadtschloss. Dabei handelte es sich aber nicht um eventuelle Pläne des Fuldaer Magistrates oder des Stadtparlamentes. Und die mit vielen Argumenten und Sachkenntnis geführten Diskussionen wurden auch nicht von Kommunalpolitikern geführt. Die Auseinandersetzung mit diesen gesellschaftspolitischen Themen gehörte zum Regionalfinale des Wettbewerbs "Jugend debattiert". Die Schülerin Melissa Steinhauer besuchte und beobachtete diese Veranstaltung und fasste ihre Eindrücke in folgendem Bericht zusammen.

"Im Marmorsaal des Fuldaer Stadtschlosses wurde am Freitag ab 10 Uhr das Regionalfinale von "Jugend debattiert" ausgetragen. Hierbei nahmen Schüler des Schulverbunds Fulda und Fulda/Petersberg aus der Sekundarstufe I und Sekundarstufe II an den vier anstehenden Debatten teil.

Dr. Michael Imhof eröffnete die Veranstaltung mit einer Rede, in der er sich auf den Zweck, die Möglichkeiten, die Angebote und die Förderungen von "Jugend debattiert" bezog. Laut Dr. Imhof bräuchte eine Demokratie unter anderem Menschen, die kritische Fragen stellen; Menschen, die ihre Meinung sagen und sich mit Meinungen anderer auseinandersetzen; Menschen, die zuhören und reden können; Menschen, die sich einmischen, die verändern und weiterentwickeln wollen; Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Nach dieser Eröffnung und den Grußworten von Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel übergaben Frau Claus und Frau Droste von der Hertie-Stiftung Wandtafeln an Schulleiter der "Netzschulen". Jene Wandtafeln sollen die Teilnahme der Schulen bei "Jugend debattiert" aufzeigen und deren Unterstützung des Wettbewerbs würdigen.

Anschließend wurden die Debatten nach vorheriger Regeleinführung wie geplant durchgeführt. Die Finaldebatte der Altersgruppe Sekundarstufe I im Schulverbund Fulda führte das Thema "Soll die Musiklautstärke in Diskotheken gesetzlich begrenzt werden?" aus. Bei dieser Debatte vertraten Isabell Bürkner (Rhönschule) und Eleonora Stark (Marienschule) die Pro-Seite, sowie Philipp Przybylski (Winfriedschule) und Jennifer Hoehl (Marienschule) die Contra-Seite und lieferten dem Publikum eine anregende Debatte mit enormer Sachkenntnis.

Auch die Debattanten der Finaldebatte im Schulverbund Fulda/Petersberg in der Altersgruppe der Sekundarstufe I, Julia Manderscheid (Freiherr-vom-Stein Schule), Maximilian Zapp (Freiherr-vom-Stein Schule) und Katharina Mihm (Konrad-Adenauer Schule) legten ihr Können an den Tag. Dabei mussten sie zudem die Situation meistern, nur zu dritt zu debattieren, da der vierte Redner nicht erschienen war. Sie behandelten die Frage "Soll der Samstagsunterricht wieder eingeführt werden?" und argumentierten dabei unter anderem mit der Möglichkeit die langen Schultage, die G8 mit sich trägt, zu entzerren. Für die nächste Ebene des Wettbewerbs qualifizierten sich Isabell Bürkner und Philipp Przybylski, sowie Julia Manderscheid und Katharina Mihm.

In der Debatte der Sekundarstufe II nahmen im Schulverbund Fulda Dominik Laube (Winfriedschule), David Grünewald (Ferdinand-Braun-Schule), Niko Weber (Ferdinand-Braun-Schule) und Sarah Miserre (Marienschule), die erst einen Tag zuvor von ihrem Einsatz bei diesem Wettbewerb erfahren hatte, teil. Sie beschäftigten sich mit der Frage "Sollen Online-Durchsuchungen von privaten Computern bundesweit erlaubt werden?"

Eine besonders lebendige und impulsive Debatte präsentierten die Teilnehmer in der Finaldebatte des Schulverbunds Fulda/Petersberg der Sekundarstufe II, deren Thema lautete: "Sollen bei allgemeinen Wahlen Jugendliche ab 16 wählen dürfen?" Hierbei wurde beispielsweise das Argument zur Sprache gebracht, dass Jugendlichen die Politik so unter anderem näher gebracht werden könne oder dass Jugendliche in ihrem Entwicklungsprozess langsamer und vorbereiteter mit Wahlen konfrontiert werden sollten.

Die Pro-Position vertraten Alexander Bunk (Freiherr-vom-Stein Schule) und Alexander Thieße (Freiherr-vom-Stein Schule). Die Kontra-Position übernahmen Sara Auth (Marienschule), sowie Julia Kempel (Rabanus-Maurus-Schule). In der Sekundarstufe II konnten sich Niko Weber, David Grünewald, Sara Auth und Alexander Thieße für den weiteren Verlauf des Wettbewerbs qualifizieren.

Insgesamt wurden niveauvolle Debatten präsentiert und die Teilnehmer bewiesen sich erneut wieder vor einem Publikum von ungefähr 250 Personen durch Sachkenntnis, Ausdrucksfähigkeit, Gesprächskompetenz und Überzeugungskraft. Mit dem Ablauf und den Ergebnissen des Regionalfinales waren die Verantwortlichen sehr zufrieden. (Melissa Steinhauer) +++


...und Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel

250 Zuhörer lauschten den Debatten der jungen Leute


Die Schulleiter nahmen die Tafeln, mit denen ihre Schulen ausgezeichnet wurden, in Empfang

Zum Wettbewerb gehört auch eine eigene "Jugend-debattiert-Glocke"








Anstrengung nicht nur bei den Teilnehmern...

...auch die Jurymitglieder mussten zuhören, bewerten, notieren - und letztlich entscheiden




Für zahlreiche Beiträge gabs viel Applaus...

...und auch der "Hausherr", Oberbürgermeister Gerhard Möller war ebenso gutgelaunt wie zufrieden


Geschafft: (v.links) Dr. Michael Imhof, Günther Uhl, Isabell Bürkner, Ann-Kathrin Schmitt, Eleonora Stark, Julian Eickeler, Jennifer Hoehl, Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel, Philipp Przybylski



Nach der Runde (v. links): Herr Ruwe, Herr Flicker, Maximilian Zapp, Dr. Gabriele König, Julia Manderscheid, Dr. Dippel, Katharina Mihm, Thomas Wehner, Herr Becker


Nicht nur auf die inhaltlichen Argumente, auch auf die...

...lebendige Präsentation des Diskussionsbeitrages kam es an





Auch hier zufriedene Gesichter (v.links): Dr. Michael Imhof, Alexander Bunk, Dominik Laube, Niko Weber, Alexander Thieße, David Grünewald, Sara Auth, Herr Becker, Julia Kempel, Sarah Miserre

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