Ehemalige Molkerei wird abgerissen - Anwohner in Sorge: Asbesthaltig?

Auf dem Gelände der ehemaligen Molkerei in der Fuldaer Innenstadt (Brauhausstraße) haben die Abrißarbeiten für das Hauptgebäude begonnen. Das etwa 10.000 Quadratmeter große Grundstück beheimatete bis Ende 2004 die Molkerei Fulda-Lauterbach der Starmilch-Gruppe. Seitdem stehen die Gebäude leer. Nun scheint sich etwas zu tun. Abrissbagger bahnen sich ihren Weg auf dem Areal, welches die Großenlüderer Baufirma Willi Kropp Mitte 2006 gekauft hatte. Dies war bekannt geworden, kurz nachdem die Stadtverordnetenversammlung die Aufnahme des Geländes in das Förderprogramm "Südliche Innenstadt" festgelegt hatte und das Gebiet in die Fördermaßnahmen "Stadtumbau West" von Bund und Land aufgenommen wurde. Was genau anstelle der Molkerei gebaut wird, ist bisher nicht bekannt.

Besorgte Anwohner befürchten indes, dass sich in dem Gebäude Schadstoffe befinden, die gesondert entsorgt werden müssten. "Die Arbeiter haben zwar weiße Schutzanzüge an, Atemschutzmasken fehlen jedoch", wurde der Redaktion von osthessen-news.de berichtet. Normalerweise müssten Wände, die möglicherweise Asbestrückstände enthielten, hinter einem geschlossenen Gerüst abgetragen werden, sagte eine namentlich bekannte Anwohnerin. Sie mache sich auch Sorgen um die Gesundheit der Mitmenschen.

Vom zuständigen Stadtbauamt war auf Nachfrage gestern Nachmittag zu erfahren, dass bisher keine Bedenken oder Beschwerden vorlägen. Man wolle sich aber heute der Sache annehmen. Vertreter des Unternehmens Kropp waren am Abend telefonisch nicht erreichbar. (Hans-Hubertus Braune) +++