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Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel, Stadtbaurätin Cornelia Zuschke, ASV-Chef Wolfgang Scherz und Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller durchschneiden das Band der Freigabe.

Seit heute freigegeben: Der Westring um Fulda herum. - Fotos: Hans-Hubertus Braune

24.01.08 - Fulda

ENDLICH! Der Westring ist frei - 20,8 Millionen Euro für "Jahrhundert-Bau"

Seit dem heutigen Donnerstagvormittag ist der Westring um die Domstadt Fulda für den Verkehr freigegeben. Rund sieben Kilometer ist die neue Strecke zwischen dem Gewerbegebiet Fulda-West und der Frankfurter Straße lang und hat etwa 21 Millionen Euro gekostet. Sie bindet nicht nur die westlichen Stadtteile und das Messegelände an sondern bedeutet auch für den Durchgangs-Autofahrer eine wesentliche Entlastung. Rund 18.000 Fahrzeuge werden den Westring täglich nutzen.

Das Besondere an diesem wichtigen Projekt war die Finanzierung. "Mit einem Kostenvolumen von rund 17,3 Millionen Euro trägt das Land die Hauptlast dieses Abschnittes, der nach dem Hessischen Kommunalinteressenmodell (KIM) durch die Stadt Fulda vorfinanziert wird und das größte derart finanzierte Straßenbauprojekt in Hessen ist. Einschließlich des Ausbaus des Knotenpunktbereiches an der Frankfurter Straße belaufen sich die Gesamtkosten dieser Strecke auf rund 20,8 Millionen Euro. Davon trägt der Bund 2,5 Millionen Euro und die Stadt eine Million Euro", sagte Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel vor mehreren hundert Ehrengästen bei der Freigabe. In nur dreijähriger Planungs- und anschließender zweijähriger Bauzeit wurde die Straße von der Arbeitsgemeinschaft Bickhardt-Bau AG/Kirchner (Kirchheim/Bad Hersfeld) gebaut.

Die große Feier mit dem traditionellen Durchschneiden des Bandes dürfte zudem in die Geschichte der Domstadt eingehen. Kurze Rückblende: Am 19. Dezember 2002 unterzeichneten der damalige Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP), der damalige Landrat des Landkreises Fulda Fritz Kramer (CDU), Erster Kreisbeigeordneter Gerhard Möller (CDU), Stadtbaurätin Cornelia Zuschke (parteilos) und Fuldas damaliger Oberbürgermeister Dr. Alois Rhiel (CDU) den Finanzierungsvertrag, der den schnellen Bau dieser Trasse erst ermöglichte.

Die damals handelnden Personen waren auch heute zum Großteil dabei. Jedoch haben sich die Positionen verändert. Entsprechend war Rhiel die Freude über das nun abgeschlossene Projekt anzumerken. Er dankte allen beteiligten Partnern. Cornelia Zuschke brachte in ihrem Grußwort auf den Punkt, was viele Gäste dachten: "Auch eine Straße kann schön sein", sagte Zuschke und schaute auch auf die Einwände der Anlieger ohne Wehmut zurück. "An dieser Stelle möchte ich noch einmal Danke sagen, all denen, die sich zu Wort gemeldet haben. Sicherlich war der Beteiligungsprozess kein einfacher, aber insbesondere die Landwirte der Umgebung haben es geschafft, dass Fulda sich im Zuge der Auseinandersetzung mit dem Bau des Westringes in ganz neuer Form der Kulturlandschaft und der Landwirtschaft gewidmet hat. Der Westring ist heute keine vierspurige Straße mit hohen Schallschutzwällen, die den Osten vom Westen trennt, sondern der Westring ist tatsächlich, bis auf die technischen Notwendigkeiten, die nicht zu umgehen waren, der Topographie der Landschaft gefolgt und vernünftig in die Landschaft eingebunden worden. Durch diesen natürlichen Verlauf war es uns möglich, jenseits des gesetzlichen Erfordernisses Schallschutz- und Sichtschutzmaßnahmen einzubringen, die den Westring langsam aber sicher in die Landschaft werden einwachsen lassen", sagte Zuschke weiter.

Hintergründe zum Bau:

Die Arbeiten an dem KIM-Abschnitt einschließlich der Anbindung an die Frankfurter Straße begannen mit dem Spatenstich im Juni 2005 und liefen bis zur heutigen Verkehrsfreigabe planmäßig, obwohl die Anknüpfungen an die bestehenden Verkehrswege besondere Herausforderungen darstellten. Insgesamt waren für die beiden Abschnitte zwölf Brücken neu zu errichten, 210.000 m³ Boden zu bewegen und 6,1 Kilometer neue Asphaltstrecken mit den entsprechenden Entwässerungseinrichtungen zu bauen. Restarbeiten im Umfeld des Westringes sowie die Bepflanzung werden noch im Laufe des Jahres abgewickelt.

Der 2,2 Millionen Euro teure und 1,6 Kilometer lange Kreisabschnitt zwischen Haimbach und Gewerbegebiet Fulda-West ist bereits seit Herbst 2005 unter Verkehr. Die Anbindung zur Fulda Galerie wurde im November letzten Jahres eingeweiht, kurz vor Weihnachten ist die Kreuzung Frankfurter Straße dem Verkehr mit neuen Verkehrsflächen übergeben worden. (Hans-Hubertus Braune)

Ältere Artikel zum Thema:

http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=2623 ("Grünes Licht" für Vertrag zum Bau des neuen Westringes")

http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=2745 (Finanz-Vertrag unterzeichnet)

http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1116471 (1. Spatenstich mit Bürger-Demo)

http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1128168 (Erstes Teilstück freigegeben)

http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1130060 (Niederlage für Westring-Gegner)

http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1144650 (Exklusiv: Video-Fahrt auf neuem Westring) +++


Der Sperrschilder wurden nach der Freigabe weg geräumt.

Möller und sein Vorgänger Rhiel im Gespräch.


Diplom Ingenieur Martin Geisendörfer, Vorstandsmitglied der Bickhardt-Bau AG.

Jürgen Dechant, Oberbauleiter der Bickhardt-Bau AG.



Sicher ein bedeutender Tag auch für Stadtbaurätin Cornelia Zuschke...


...der die Zusammenarbeit mit den Umweltverbänden und Landwirten wichtig ist.

Landrat Bernd Woide bei der Eröffnungsfeier.



Scheren für die Freigabe-Schnitt.



Nach den Reden gab es Erbsensuppe.


... und Würstchen in einem Festzelt auf dem Messegelände.


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