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- Fotos: Hans-Hubertus Braune

20.09.07 - Tann/Rhön
Die Notfallspur auf der B 279 kurz vor Gersfeld wird anscheinend zum Stolperstein für LKW-Fahrer. Seit der Einweihung der rot-weißen Spur mit anschließendem Kiesbett am 17. August dieses Jahres in der Gefällstrecke (osthessen-news berichtete: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1139431 )landete bereits der dritte Lastwagen innerhalb weniger Tage unsanft in dem weichen Auslauf. (schon am Dienstag fuhr ein Lkw offenbar zu schnell und landete in der Notfallspur. Osthessen-news berichtete: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1140557 ). Normalerweise ist diese Notfallspur für Fahrzeuge gedacht, deren Bremsen auf der langen Gefällstrecke versagen und ansonsten ungebremst nach Gersfeld rasen würden. "Die Beschilderung ist falsch und verwirrt uns", sagt ein junger Fahrer aus Nordrhein-Westfalen der mit seinem 7,5 Tonnen-Fahrzeug und Anhänger am heutigen Dienstagnachmittag im Kiesbett landete.
"Ich dachte, dass die Notfallspur eine Umleitung ist, falls wir die zu engen Kurven nicht fahren können und deshalb ausweichen müssen", sagt er und fügt an, dass das Schild "Notfallbremsspur" heissen müsste. Ausserdem sei die Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h noch zu hoch. "Ich bin noch langsamer gefahren und habe die Kurven trotzdem nicht fahren können", sagte der Mann einer Spedition aus Münster (Westfalen), der Notfallbremsspuren "richtig und wichtig" findet. Erst in der vergangenen Nacht war ein LKW "geradeaus" gefahren.
Ein Bergungsunternehmen aus Uttrichshausen war jeweils mehrere Stunden mit der Bergung der Fahrzeuge beschäftigt. Am heutigen Nachmittag musste die B 279 kurzzeitig gesperrt werden, damit der "gestrandete" LKW, der leicht beschädigt wurde aber fahrbar blieb, wieder auf die "richtige" Spur gelangen konnte. Die Bergung müsse er selbst bezahlen, sagte der Fahrer und schippte selbst die Reifenspuren seines Lastwagens wieder zu.
Die Notfallspur unterhalb der Schwedenschanze wurde vom Bund für 1,2 Millionen Euro gebaut und soll bei einer Neigung von sechs bis neun Prozent auf rund vier Kilometern Länge das Rhönstädtchen vor LKW-Unfällen schützen. Die Häufung der Notfall-Nutzung in den letzten Tagen hat auch die Diskussion über die Spur und deren Bauweise neu entfacht. +++








Der Fahrer des Lkw beklagt die "falsche Beschilderung".

Statt "Notfallspur" soll hier "Notfallbremsspur" stehen...

Außerdem sei die Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h für Lkws zu hoch angegeben.

An der engen Kurve müsste die Lkws 15 bis maximal 20 km/h fahren, um solche Bilder zu verhinder.

"Oder der Kurvenbereich muss vergrößert und so entschärft werden", schlägt der Lkw-Fahrer vor.






