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18.09.07 - Gersfeld/Rhön
Endstation Kiesbett: Zu schnell unterwegs, Lkw in Notfallspur "gestrandet"
Nur wenige Wochen sind es her, seit auf der steilen Bundesstraße 279 vor dem Ortseingang der Rhönstadt Gersfeld (Kreis Fulda) eine Notfallspur eingerichtet wurde. Der Grund: sollte es aus technischen Gründen ein Bremsversagen geben, würde ein tonnenschwerer Lastzug durch diese bauliche "Schikane" gestoppt und nicht ungebremst in den Ort rasen.
Soweit die Theorie, denn die Praxis sieht leider anders aus: in den vergangenen Wochen waren schon mehrfach Personenwagen in die Notfallspur mit fast 100 Meter langem hemmendem Kiesbett gefahren, weil sie zu schnell fuhren. Nur mit maximal Tempo 30 - und das wird mehrfach angezeigt - kann die Kurvenschikane befahren werden. Wer schneller unterwegs ist, rast entweder in die Leitplanke und "rettet" sich geradeaus auf die Notfallspur.
So auch in der vergangenen Nacht, als ein Lastzug aus Menden/Sauerland wohl eindeutig zu schnell von der Schwedenschanze herunterfuhr und - als erster Lkw nach der offiziellen Übergabe - in die Notfallspur fuhr. Knapp 20 Meter weit stand der mit Stückgut vollbeladene Lastzug im Kiesbett. Endstation. Erst mit Hilfe vieler hundert PS eines Bergefahrzeuges gelang es dann, rückwärts den Lastzug wieder aus seiner mißlichen Lage zu befreien. Eine Lage, die den Spediteur etwa 1.000 Euro oder noch ein bißchen mehr einschließlich der Aufräumarbeiten kosten dürfte. +++







