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- Fotos: Stefan Fleischer

Trotz Pipeline soll nicht mehr Kalisalz in die Werra ...

09.06.07 - Philippsthal

"Pipeline für Arbeitsplätze unverzichtbar" - IG BCE Aktionstag BILDERSERIE

Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie sowie mehrere hundert Mitarbeiter osthessischer Kali-Werke haben heute bei einem Aktionstag in Philippsthal im Kreis Hersfeld-Rotenburg für den Erhalt mehrerer tausend Arbeitsplätze in der Kaliindustrie demonstriert. Sie forderten eine schnelle Genehmigung der 70 Kilometer langen geplanten Laugenpipeline für salzhaltige Haldenabwässer von Neuhof im Kreis Fulda nach Philippsthal. Der Bau dieser Pipeline sei für die Zukunftssicherung tausender Arbeitsplätze unverzichtbar. Es sei den Arbeitnehmern und der Gewerkschaft aber auch wichtig, dass bei der Einleitung der Salzlauge die genehmigten Grenzwerte nicht überschritten würden. Als Symbol für eine saubere Umwelt wurden über 1.000 Jungfische in den Fluss Werra eingesetzt sowie 50 weiße Brieftauben aufgelassen.

"Wir wollen zusammen aufsteh'n und gemeinsam vernünftig über die Alternativen diskutieren und über die Tatsachen informieren" erklärte die Vorsitzende des "Vertrauenskörpers", Tina Faust (Neuhof-Ellers). Die IG BCE habe bereits in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, das es sich lohne, gemeinsame Wege zu suchen. "K+S und IG BCE führen eine erfolgreiche Sozialpartnerschaft, denn sehr gute Ausbildung, Nachwuchsförderung sowie vor allem Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg werden bei der K+S groß geschrieben". Nach Meinung von Frau Faust waren es auch die Gewerkschaftler, die es immer wieder geschafft hätten, gemeinsame Wege mit dem Unternehmen zu finden, um erfolgreich zu bleiben und Arbeitsplätze zu erhalten. "Daher sehen wir eine Chance, es auch mit den Vertretern der Umweltschutzverbände, Politikern, sowie Anwohnern der Werra zu schaffen: eine Lösung zu finden die für uns alle akzeptabel ist" sagte Frau Faust abschließend.

Der Vorsitzender des Angelsportvereins Heringen, Christian Schlenczek, betonte, dass es sein Ziel se, "etwas mehr Versachlichung in die derzeitige, oft sehr emotionsgeladene Diskussion um die geplante Pipeline einzubringen". Seit Anfang der 90-er Jahre habe sich in Folge der drastisch reduzierten Einleitungen aus den Thüringer Werken, verbunden mit einer allgemeinen Verbesserung der Wasserqualität durch die Inbetriebnahme zusätzlicher Kläranlagen sowohl der Fischbestand als auch die übrige Fauna und Flora kontinuierlich erholt und weiter entwickeln können. Mittlerweile lebten hier 18 Fischarten wie etwa Aal, Aland, Bachforelle, Barbe, Brasse, Döbel, Dreistachliger Stichling, Flussbarsch, Giebel, Gründling, Hecht, Karpfen, Mühlkoppe, Quappe, Rotauge, Rotfeder, Schleie oder Zander. Diese genannten Arten könnten bei dem derzeitigen Grenzwert von 2500 mg/I Chlorid, der in den Sommermonaten bei wenig Wasserführung auch erreicht wird, existieren und sich auch natürlich vermehren. Deshalb stehe die überwiegende Mehrheit der hiesigen Angler dem Vorhaben der "Salzpipeline" neutral gegenüber.

Den Text weiterer Redner und Statement hat "Osthessen-News" in einem EXTRA-Bericht "IM WORTLAUT" veröffentlicht. Hier folgt jetzt eine ausführliche BILDERSERIE vom Aktionstag der IG BCE heute in Heimboldshausen. +++


Am Wehr bei Heimboldshausen wurden Jungfische eingesetzt









Sie mussten am Boden bleiben ....


Der IG BCE Ballon hatte keine Starterlaubnis rechtzeitig beantragt...





Tina Faust vom Werk Neuhof-Ellers ...


Der Vorsitzende des ASV Heringen, Christian Schlenczek



...auch dabei: Heringens Bürgermeister Hans Ries


Vertrauensmann Harald Döll....

Auch die Familien kämpfen für die Kali-Arbeitsplätze

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