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Rund 200 Streikende zogen heute Morgen von der Eiglisstraße über die Petersberger Straße zur Mittelstraße. - Fotos: Hans-Hubertus Braune

Rolf Müller, Bezirksvorsitzender von ver.di Osthessen zeigte Solidarität mit dem Telekom-Beschäftigten.

17.04.07 - Fulda

200 Telekomer setzten Warnstreik fort - Demo im Stadtzentrum - "Kampfbereit"

Die Beschäftigten der Telekom-Niederlassung in Fulda haben ihren Warnstreik fortgesetzt. Auch heute beteiligten sich wieder rund 200 Mitarbeiter an der Demonstration, die bereits gegen 7:30 Uhr in Eiglisstraße begann. Über die Petersberger Straße und der Mittelstraße zogen sie zum ehemaligen Telekom-Bürogebäude gegenüber der Stadtpfarrkirche im Zentrum der Domstadt. Bereits am gestrigen Montag waren die Telekom-Beschäftigten auf die Straße gegangen (osthessen-news.de berichtete: http://www.angelstein-tv.de/OsthessenNews/beitrag_C.php?id=1134993& ).

Im Schatten der Kirche sprachen ver.di-Bezirksvorsitzender Rolf Müller und Geschäftsführerin Angelika Kappe den Telekom-Beschäftigten Mut und sagten ihnen jede Unterstützung zu. Sie sollten kämpfen, da es sich letztlich lohne. "Wir sind keine betriebswirtschaftliche Manövriermasse der Telekombosse", fanden die ver.di-Vertreter deutliche Worte. Mit Transparenten, Plakaten, Fahnen, Trillerpfeifen und Rasseln forderten die Menschen, dass die Telekom auf die Forderungen der Gewerkschaft eingeht.

Die Mitarbeiter wehren sich dagegen, dass Arbeitsplätze zugunsten einer Rekorddividende wegfallen und Löhne gekürzt werden sollen. Grund für die Warnstreiks ist die geplante Auslagerung von bundesweit rund 50 000 Mitarbeitern der Telekom in 3 Beschäftigungsgesellschaften, was laut ver.di mit einem Lohnverzicht von 30 bis 50 Prozent einhergeht . Für die ausgliederten Bereiche fordert die Telekom Löhne, die um über 40 Prozent niedriger sind als bisher. Damit wären die Löhne für Facharbeiter zwischen 500 und 1000 Euro im Monat niedriger. Die Fuldaer Vertrauensleute bezeichnen die Forderungen der Telekom als eine Ungeheuerlichkeit. Zudem soll am heutigen Montag über einen Auslagerungsschutz verhandelt werden. Die Beschäftigten erwarten ein Angebot der Arbeitgeber. Auch mit weiteren Warnstreiks der Beschäftigten sei zu rechnen, wenn sich die Arbeitgeber nicht kompromissbereit zeigten, so der ver.di-Vertreter.

Die Telekom hat indes einen Vorschlag unterbreitet. Die Löhne, der von der Auslagerungen betroffenen Mitarbeiter sollen in den nächsten zweieinhalb Jahren um 12 Prozent gesenkt werden. Im Gegenzug sei die Telekom damit einverstanden, die betreffenden Arbeitsplätze bis Ende 2010 zu sichern.

Laut ersten Informationen lehnt der ver.di-Verhandlungsführer Lothar Schröder dieses Angebot ab. Auf einer Pressekonferenz in Bonn sagte Schröder, dass bei diesem Denkmodell eine Einigung ausgeschlossen sei. Über das weitere Vorgehen berät Ver.di am heutigen Nachmittag. Die Fuldaer Mitarbeiter sind jedenfalls bereit, weiter zu streiken und zu kämpfen. (Hans-Hubertus Braune) +++


Ebenso vor Ort: Angelika Kappe, Geschäftsführerin von ver.di-Osthessen.





Werner Wunsch sprach zu den Kollegen.













Am "mobilen" Wahllokal trugen sich die Beschäftigten in Listen ein.

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