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"Wir wehren uns" - Abfahrt um 07.12 Uhr

- Fotograf: Martin Angelstein

28.02.07 - Fulda

Abfahrt um 07:12 Uhr - 140 Telekom-Beschäftigte zur Groß-Demo nach Bonn

Knapp 140 Telekom-Beschäftigte aus der Region Fulda sind heute Morgen um 07.12 Uhr in drei Bussen nach Bonn gestartet. Dort werden heute ca. 10.000 Telekom-Mitarbeiter aus ganz Deutschland zu einer Groß-Demo gegen die beabsichtigten Arbeitszeitverlängerungen und Lohnsenkungen erwartet. Ihre Solidarität mit den Beschäftigten, erklärten die Landtagsabgeordnete Sabine Waschke (SPD) und Karin Masche von der Linken.Offenen.Liste in Fulda. Sie halfen den Mitarbeiter beim "Beladen" der Busse mit Getränke und Proviant und brachten so auch ihre Solidarität zum Ausdruck.

Waschke bezeichnete die vom Vorstand angekündigte Senkung der Löhne um 30 – 50 Prozent eine Ungeheuerlichkeit. Während die Telekom an Aktionäre drei Milliarden Euro Dividenden auszahlen möchte, sollen für die Beschäftigten die Löhne um bis zu 1.000 Euro pro Person abgesenkt werden. Auch wenn inzwischen vom Vorstand Übergangsregelungen in Aussicht gestellt wurden, sei dies nicht zu akzeptieren. Waschke und Masche sagten den Telekombeschäftigten ihre Unterstützung zu.

Nach Angaben von Michael Wahl, Vorsitzender von ver.di bei der Deutschen Telekom in Fulda, werde die gewerkschaft Arbeitszeitverlängerungen bei gleichzeitigen Lohnsenkungen von bis zu 50 % für über 50.000 Beschäftigte, davon in Fulda 400 Beschäftigte, mit allen Mitteln bekämpfen. ver.di habe bereits alle Vorbereitungen für einen Arbeitskampf getroffen. Wenn der Vorstand seine beschäftigten- und kundenfeindliche Politik nicht stoppe, drohe bei der Telekom ein größerer Tarifkonflikt, sagte Wahl. Man sei nicht bereit zu Gunsten von hohen Dividenden auf den Lohn zu verzichten. Mit den angekündigten Einsparungen wolle die Telekom 600 Millionen Euro ein-sparen. Für Aktionäre sollen aber 3 Milliarden an Dividenden ausgezahlt werden. Schon bei einer Reduzierung der Dividende auf 2,4 Milliarden Euro würde die Telekom das gleiche Ergebnis erreichen.

Sollte der Aufsichtsrat heute die Entscheidung für eine Ausgliederung treffen, werde bereits in den kommenden Tagen die Aufforderung zu Tarifverhandlungen an den Vorstand gehen. Innerhalb kürzester Zeit will ver.di die Verhandlungen zum Schutz der Beschäftigten aufnehmen. Die Telekombeschäftigten in Fulda seien es leid, für Managementfehler und Finanzhaie zu zahlen. Man wolle gute Arbeit für gutes Geld leisten. Als Spielball für die Interessen einiger Weniger stehe man nicht zur Verfügung. Notfalls werde man für die eigenen Interessen auch streiken, sagte Wahl heute Morgen abschließend. +++



Solidarität mit den Telekom-Mitarbeitern - MdL Sabine Waschke (SPD)







Letzter Klebestreifen vor der Abfahrt

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