Keine normale Kneipe ... wenn Tollitäten in der "Kutscher-Schänke" feiern

Im Industriegebiet von Petersberg (Kreis Fulda) gibt es seit Jahren eine sehr gemütliche, uhrige Kneipe mit mehreren Besonderheiten: sie existiert ohne Umsatz zu machen, es gibt keine Kasse, sie ist öffentlich nicht zugänglich und wer dort einkehrt, der hat mit Sicherheit eine persönliche Einladung des Hausherrn. Und noch etwas: den Namen der Kneipe sucht man vergebens im Telefonbuch - es ist die "Kutscher-Schänke". Des Rätsels-Lösung: es ist der sehr gemütliche Treffpunkt im Hause des Getränkegroßhändlers und Ex-Prinzen "von der Schaumburg", Willi Heurich. Er pflegt dort mit Familie und Freunden viele seiner persönlichen Feiern abzuhalten - und dort drängt auch keine "Sperrstunde". Und Sohn Matthias Heurich - auch ein Ex-Prinz "von der Schaumburg" - versprach, die Tradition dieses Prinzen-Stammtischs auch in Zukunft weiterzuführen.

Eine persönliche Einladung gab es auch am Montagabend für rund 40 Gäste - und ihre Namen liest sich wie das "Who is Who" der Fuldaer Foaset. Der Grund: es war das inzwischen fast legendäre "Ex-Prinzen-Treffen", das Prinz Eberhard Heuser vor nunmehr genau 20 Jahren ins Leben rief. Und die Vielzahl der Beteiligten war beachtlich: vom inzwischen 81-jährigen Reinhold Neuhann (Prinz von 1956) bis hin zum "aktuellen" diesjährigen Prinz Sören Metallicus LXVI. mit seiner Mannschaft. Als besondere Gäste in diesem Jahr: das "Urgestein" der Fuldaer Fastnacht, Mechthild Remmert, und Fuldas Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel.

Und er hatte zur Premiere auch ein kleines Gedicht mitgebracht, das hier in Ausschnitten zitiert werden kann:

"Sie wissen, ich bin immer bereit, mitzuhelfen, gute Laune zu verbreiten,

für eine alte Tradition positiv zu streiten.

Eines ist mir nach über zweieinhalb Bürgermeisterjahren klar,

Foaset in Fulda das ist wunderbar.

Auch im täglichen Miteinander stelle ich fest,

in der Region läuft so manches Fest.

Bier und Wein fließt am laufenden Band,

geneißelt wird auch, die ganze Region ist außer Rand und Band.

Aber fleißig, zielstrebig und heimatverbunden sind wir auch,

nicht nur Leben in Saus und Braus, Schaffen vor Ort, das ist guter alter Brauch.

"Power-Region'" schreiben FAZ und Osthessen-News,

Spitzenwerte nicht nur am sportlichen Ball, sondern fast überall.

Auch der Uniplatz wird noch klappen, die Großinvestoren werden wir auch noch packen.

Wir glaubens kaum laut klingt der positive Fuldische Schall, hinaus ins weiter All.

Foaset in foll, das ist wunderbar, Ich senn in Fulda verliebt, wällich woar, das konnste geklei,

ihr Bürgermeister Dippel ist mit dabei".

Auch bei so einem Treffen gibt es kleine Geschenke, natürlich Orden und Küßchen - und natürlich gibt es viel zu erzählen. Kein Wunder also, wenn am Morgen der eine oder andere sagte: "...war spät heute Nacht". +++