"Brand in der Papiermühle Weichersbach" - Großeinsatz vieler Wehren

Unter dem Stichwort "Papiermühle Weichersbach brennt" wurde am gestrigen späten Mittwochabend gegen 22.30 Uhr von der Leitstelle in Gelnhausen für die Feuerwehren im Kinzig- und Sinntal ein Großalarm ausgelöst. Mehr als 100 Kräfte waren im stundenlangen Löscheinsatz, der von weiteren Kräften des Roten Kreuzes abgesichert wurde. Als die Wehr aus Sinntal-Weichersbach zuerst eintraf, war klar, dass zunächst ein Nebengebäude des früheren Papiermühle in "Vollbrand" stand. Die Flammen drohten auch auf weitere Gebäude überzugreifen. Feuerwehrleute mussten auch einen Bewohner aus dem Schlaf wecken, denn er hatte überhaupt nicht mitbekommen, dass in seiner direkten Nachbarschaft ein Großbrand ausgebrochen war. Er wurde unverletzt in Sicherheit gebracht.

Nach dem Eintreffen von weiteren Feuerwehrkräften wurde eine Wasserwand zum Wohnhaus aufgestellt, so dass ein Übergreifen auf das Gebäude verhindert wurde. Aus der nahegelegenen „schmalen Sinn“ wurde das Wasser entnommen und den Brand, ohne Löschmittelschaum mittels fünf B-Leitung, Wasserwerfern unter anderem über die Schlüchterner Drehleiter bekämpft. In dem Gebäude waren altes Heu sowie ältere Maschinen gelagert, die den Flammen zum Opfer fielen.

Insgesamt weilten an der Einsatzstelle 102 Kräfte. Folgende Feuerwehren waren im Einsatz, Weichersbach, Mottgers, Altengronau, Neuengronau, Sterbfritz und Schlüchtern. Das Rote Kreuz war zum einen durch den Rettungsdienst sowie der DRK-Bereitschaften Sterbfritz und Altengronau vertreten. Sinntals Gemeindebrandinspektoren Thomas Beier und Heiko Kress hatten die Einsatzleitung. Unter anderem vor Ort waren Sinntals Bürgermeister Carsten Ullrich, Kreisbrandmeister Michael Lossow.

Die ehrenamtlichen Rotkreuzler aus Sterbfritz und Altengronau kümmerten sich, bei nächtlichem leichtem Frost für warme Getränke. Besonders zu erwähnen sei, das die Pizzeria „Zum Löwen“ in Mottgers mitten in der Nacht für die Einsatzkräfte Tee sowie Pizza gespendet hat. Die abschließenden Löscharbeiten zogen sich bis weit nach Mitternacht hin. Eine Brandwache blieb bis zum frühen Morgen vor Ort in Bereitschaft.

Die Brandstelle wurde beschlagnahmt. Die Ermittlungen der Polizei wurden am heutigen Vormittag begonnen. Der Schaden wurde vorläufig mit 40.000 Euro beziffert. (SS) +++