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Der entgleiste Steuerwagen.... - Fotos: Max Colin Heydenreich

Gesperrte Gleise im Güterbahnhof Fulda

06.11.06 - Fulda

120 Fahrgäste hatten Glück - IC-Steuerwagen entgleist - 4 Leichtverletzte

Im Bereich des Fuldaer Güterbahnhofes ist gegen 23:10 Uhr der Steuerwagen des Intercity Würzburg - Fulda mit 120 Fahrgästen entgleist. Sie hatten "Glück im Unglück", denn der Vorfall hätte viel gravierendere Folgen haben können. Vier Personen - 3 Reisende und der Lokführer - wurden leicht verletzt. Zum Schaden machten die zuständige Bundespolizeiinspektion Kassel und die Deutsche Bahn AG noch keine Angaben. „Es gab einen heftigen Schlag“, sagte der Zugbegleiter des IC - der aus Stralsund kam - zu den Beamten der Bundespolizei. Im Bereich einer Weiche unmittelbar bei der Künzeller Straße (in Höhe "Fulda-Reifen") waren der Steuerwagen sowie ein Reisezugwagen aus bisher unbekannter Ursache aus den Gleisen gesprungen und auf den Schwellen weitergefahren.

An der folgenden Weiche kamen laut Bundespolizeiinspektion die Wagen komplett aus der Spur und rollten noch 200 Meter weiter, bis sie stehenblieben. Die anderen Wagen sowie die Lokomotive am Ende des Zuges blieben auf den Schienen. Ein Hauptsignal an der Strecke war umgerissen worden. Über die Leitstelle Fulda war auch die Feuerwehr Fulda alermiert worden, doch konnten die Einsatzkräfte nach Klärung des Sachverhaltes wieder abrücken.

Die vier Leichtverletzten wurden durch einen Notarzt ambulant versorgt. Der entgleiste Steuerwagen wurde abgekoppelt und der "restliche" Zug in den Bahnhof Fulda zurückgezogen. Eine Ersatzlok und ein neuer Reisewagen wurden bereitgestellt, so dass der wieder komplettierte Zug den Zielort Würzburg noch erreichen konnte.

Der Weichenbereich wurde anschließend akribisch untersucht und abgesucht - möglicherweise auch auf Hinweise für mutwillige Beschädigungen oder Behinderungen. Ob etwas gefunden wurde, ist noch unbekannt. Kurz vor zwei Uhr rollte dann ein Werkstatt- und Bergungswagen zur Unfallstelle. Im Laufe der Nacht wurde der Steuerwagen mit hydraulischem Gerät wieder aufs Gleis gesetzt.

Zunächst war die Strecke bis cirka 03:00 Uhr gesperrt, danach war ein Gleis wieder befahrbar. Der Abtransport des Steuerwagens mit einer Hilfslok dauerte bis in die Mittagsstunden. Durch den Unfall kam es für 50 weitere Züge zu erheblichen Verspätungen bis zu mehreren Stunden - im Gesamtdurchschnitt lagen die Verspätungen bei 51 Minuten. Auch die ICE-Strecke in Richtung Frankfurt war von den Behinderungen betroffen.

Die genaue Schadensermittlung werde sich noch mindestens zwei Wochen hinziehen, sagte ein Bahnsprecher am Morgen. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat Ermittlungen zur Ursachenfestellung aufgenommen. +++


Die Feuerwehr brauchte nicht einzugreifen




Ursachenforschung im Weichenbereich

Die abgekoppelte und entgleiste "Zugspitze"

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