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Aufräumen und wegräumen, stundenlang
- Fotos: Oliver Krüger
29.06.06 - Tann
"Wenn es an einem Werktag gebrannt hätte.....?" - Aufräumen in Neustädges
Auch drei Tage nach der "Brandkatastrophe" von Neustädges steigt hier und da immer noch Rauch auf. Männer beseitigen Schutt, schippen, räumen und wischen sich den Schweiß von der Stirn. Gestern nachmittag in dem kleinen Tanner Stadtteil. Auf der vorbeiführenden Straße Fulda - Tann halten noch ab und zu Schaulustige an, andere fahren ganz langsam und schauen zu den Brandtrümmern. Die Betroffenen und Helfer nervt das - Ergötzen am Unglück anderer?
Bereits am Montag Mittag half das THW Fulda mit seinem Radlader - er hatte sich wenige Tage vorher schon beim Müllbrand bei der Fa. Dähler in Fulda bewährt - beim Auseinanderziehen der Trümmerteile. Das eingelagerte Heu musste Stück für Stück abgetragen und auflodernde Flammen immer wieder gelöscht werden. Man ist fleißig dabei alles abzutragen, damit ein Neuaufbau zügig beginnen kann. Ein Anwohner verriet, dass alles "fein säuberlich" getrennt werden muß: Holz - Bauschutt - Dämmmaterial - landwirtschaftliche Hinterlassenschaften. Vieles davon ist Sondermüll. Die Entsorgung ist schwierig und sehr teuer.
Froh ist man letzt endlich, dass niemand zu Schaden gekommen ist. Die Frage, die ein Angehöriger der Betroffenen stellte: "Was wäre passiert, wenn dies an einem Wochentag gewesen wäre?" Ein großer Teil der 180 Feuerwehrleute wäre nämlich nicht verfügbar gewesen. So sprach er vom "Glück im Unglück", dass der Großbrand mit über einer Million Euro Schaden an einem Sonntag passierte. Vor Ort versuchen die Betroffenen dies alles mit Fassung zu tragen. Nach aussen hin mag dies funktionieren. Doch wie sieht es in ihrem Inneren wirklich aus? (O.K.) +++
Trümmer - soweit das Auge reicht