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Blutspenden als Protest gegen Studiengebühren - für Silvana Kamutzki ein Grund zur Erstspende - Bilder: Stefan Knopp

Erwartungen übertroffen: Bereits 35 Spender nach 45 Minuten

21.06.06 - Fulda

Blutspenden gegen Studiengebühren: Protestaktion und soziales Engagement

„Geld kann man sich nicht aus dem Arm schütteln – Blut schon“, so lautet das Motto der studentischen Blutspendeaktion „Soziales Engagement gegen Studiengebühren“. In Zusammenarbeit mit dem Blutspendedienst des DRK wurde die Halle 8 auf dem Gelände der Hochschule Fulda in einen Blutabnahmesaal verwandelt. Noch bis 17 Uhr können Interessierte heute dort 500 ml ihres wertvollsten Guts spenden. Organisiert wurde die Aktion vor allem von der Studentin Gwendolyn Schopmeyer. Es sei nicht nur eine Studenten-Protestaktion, sondern eine „Aktion, die auch anderen hilft“. Daneben soll sie auch die Studierenden ansprechen, so Schopmeyer: „Wir bewegen was“, und zwar über Trillerpfeifen-Demos hinaus. Und der bisherige Andrang gibt ihr Recht.

Von DRK-Seite waren für die geplante Zeit von 11.30 Uhr bis 17 Uhr rund 120 Spender geschätzt worden. Nach nur 45 Minuten waren aber laut dem Werbereferent des Blutspendedienstes des DRK, Richard Büttner, bereits 35 Spender angemeldet, mindestens 20 weitere standen an. Ein überraschender und erfreulicher Erfolg, so Büttner.

Die Aktion sei eine Reaktion auf die schwindende Demonstrierbereitschaft der Studierenden, sagte Schopmeyer – zu einer geplanten Protestaktion auf dem Campus am Montag zum Beispiel waren nur 20 Studierende gekommen. Eine Blutspendeaktion werfe „ein ganz anderes Licht auf die Sache“, da sich jeder daran beteiligen und zum guten Zweck beitragen könne. Sie hatte schon vor einigen Wochen den Kontakt zum Roten Kreuz hergestellt. Dieses hatte sich bereit erklärt und auch den Druck der Plakate übernommen, die die Studierenden entworfen hatten. Sponsoren waren auch bald gefunden: Von tegut erhielten die Organisatoren einen Gutschein über 25 Euro, von dem Kaffee und andere Getränke gekauft wurden, und Bäckerei Happ stiftete 120 „Fußball-Berliner“ für die Spender.

Mit dem „Sozialen Engagement“ schlagen die Studierenden eine neue, leisere Richtung des Protestes ein. Es sei eine friedliche Protestmaßnahme gegen Studiengebühren, meinte Spender Mike Strauch. Hierfür wurden auch Flyer verteilt, hauptsächlich in der Hochschule, aber auch in Fuldas Innenstadt. „Nicht viele Geschäfte haben sich bereit erklärt, die Plakate aufzuhängen“, bedauert Schopmeyer. Ein Erfolg verspricht die Aktion dennoch zu werden. Büttner: „Wenn das so weitergeht, bekommen wir ein Materialproblem." (S.K.) +++


Die Plakate hingen vor allem auf dem Campus

Hat die Aktion ins Rollen gebracht: Gwendolyn Schopmeyer


Mike Strauch: "Friedlicher Protest" und spziales Engagement

Ständig kommen neue Spendewillige


Für Paul Christian ist es vorrangig eine gute Gelegenheit zum Blutspenden, weniger eine Protestaktion

120 Berliner für die Spender, ausgegeben von Katrin Suckow


Richard Büttner vom Blutspendedienst des DRK hilft bei den Anmeldeformalitäten

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