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Studentenprotestdemo blockiert den morgendlichen Berufsverkehr hier in der Petersberger Straße.

15.05.06 - Fulda

Dreistündige Protestdemo von 350 Studenten - Blockade von Kreuzungen

ungültige ID

In der Region Osthessen gingen auch heute die studentischen Proteste gegen die geplanten Studiengebühren an hessischen Hochschulen weiter. Bei einer Vollversammlung an der FH wurde heute Morgen mit großer Mehrheit die Bestreikung von Vorlesungen und eine Protestdemonstration durch die Innenstadt beschlossen. Mit Eisenketten und Fahrradständern verbarrikadierten die Studierenden Eingänge zum Hochschulgebäude.

Analog zu den Sitzblockaden der Marburger Stadtautobahn wurden im Verlauf des Vormittags auch mehrfach kurzfristig Kreuzungen in der Fuldaer Innenstadt blockiert. Etwa 350 Studierende zogen zwischen 08.00 und 11.00 Uhr von der Fachhochschule über die Leipziger Straße und Kurfürstenstraße, vorbei am Bahnhof über die Petersberger Straße zum Universitätsplatz und dann zurück auf das Gelände der Fachhochschule.

In der Halle 8 der FH wurden anschließend weitere Aktionen besprochen. AStA-Sprecherin Silvia Hartmann bat um zahlreiche Teilnahme an den Aktionsgruppen, die unter anderem mit Straßenmusik, Informationsveranstaltungen an Schulen und Info-Ständen in der Stadt auf ihr Anliegen aufmerksam machen wollen. Am Mittwoch ab 14 Uhr demonstrieren die Studierenden auf dem Universitätsplatz. Hierfür wurden auch Flyer unter anderem an wartende Autofahrer verteilt. Auch ein Trauermarsch von der FH zum Universitätsplatz ist für morgen (Dienstag) ab 13.30 Uhr geplant. Die Teilnehmer wurden aufgefordert, möglichst in Schwarz zu kommen. Bei dem stillen Marsch soll in einem Sarg symbolisch die Bildung zu Grabe getragen werden, so Projektleiter Michael Lorenz. Ebenfalls wurde auf eine Großkundgebung hingewiesen, die am 31. Mai in Frankfurt stattfinden soll.

Für jeden Studierenden fällt bei der Rückmeldung ein Semesterbeitrag von derzeit 113,45 Euro (laut Internetseite der FH Fulda) an. Von diesem Betrag geht fast die Hälfte an das Studentenwerk, hinzu kommen 50 Euro als Verwaltungskostenbeitrag, der Rest geht an die AStA. Seit 2004 müssen darüber hinaus Langzeitstudierende Gebühren bezahlen, wenn sie die Regelstudienzeit um mehr als vier Semester überschreiten. Das erste Überziehungssemester kostet sie 500 Euro, der zweite 700 Euro, alle weiteren 900 Euro nebst 50 Euro Verwaltungskosten. Ab dem Wintersemester 2007/2008 sollen die Studierenden in Hessen pro Semester 500 Euro Studiengebühren bezahlen, Nicht-EU-Ausländer 1500 Euro. Promotion und Zweitstudium sollen ebenfalls 1500 Euro kosten. Für alle Studierenden, mit Ausnahme der Nicht-EU-Ausländer, gibt es dann neben dem eigentlichen BaFöG-Geld die Möglichkeit eines Darlehens von 500 Euro pro Semester, das ab zwei Jahren nach Studienabschluss bei einem Maximalzins von 7,5% zurück gezahlt werden muss. Gebührenbefreiungen sind in Ausnahmefällen für Studenten mit Kindern, Behinderungen oder schweren Krankheiten möglich. +++




Studierende verteilen Flyer für die Demo am Mittwoch



Rückweg zur FH


"Tod durch Studiengebühren", so das Motto dieser Aktion




Sitzstreik vor der Stadtwache




Autofahrer hatten das Nachsehen

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