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Protest zu früher Stunde: Gegen 7.15 Uhr zogen 150 Telekom-Mitarbeiter durch die Innenstadt. - Bilder: Martin Angelstein

Mit Transparenten und Trillerpfeifen machten sie auf die aktuelle Situation aufmerksam.

23.03.06 - Fulda

"Rote Karte für die T-Com" - Demo gegen Schließung der Rechnungshotline

Rund 150 Telekom-Mitarbeiter protestierten heute Morgen in der Fuldaer Innenstadt lautstark gegen die geplante Schließung der Rechnungshotline der Deutschen Telekom in Fulda. Zum 1. April 2006 sollen 45 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren.

Mit Transparenten und Trillerpfeifen zogen die Demonstranten zu früher Stunde (7.15 Uhr) durch die Innenstadt bis zum Bahnhofsplatz. Dort fand eine Kundgebung statt, bei der die Arbeitsstellen beerdigt wurden. 32 Demonstranten - sie standen für die geplanten 32.000 Stellen, die abgebaut werden sollen -legten sich auf den Boden, wurden mit weißen Tüchern zugedeckt und von einem als Mönch verkleideten Demonstranten eingesegnet. Auf der Kundgebung forderte eine Betroffene mehr Rücksicht auf Familien.

Die Verunsicherung der Mitarbeiter ist groß. Bis heute wisse man nicht, wie es weitergehen soll, heißt es auf einem Flugblatt. Viele Frauen, Alleinerziehende und Teilzeitkräfte könnten das Angebot, bei "einer telkomeigenen Billiglohnfirma" in Frankfurt zu arbeiten, nicht annehmen. Gewerkschaft und Gesamtbetriebsrat bezeichneten das Angebot als unsozial, da eine zusätzliche Fahrzeit von ca. drei Stunden insbesondere für die Mütter nicht in Frage käme. "Die Rahmenbedingungen verschlechtern sich so sehr, dass die Mitarbeiter zur Annahme einer Abfindung gedrängt werden", erklärte Michael Wahl, Vorsitzender der Betriebsgruppe T-Com Osthessen.

Eine Einigungsstelle soll nun über die Ausgliederungsbedingungen für die Beschäftigten der Rechnungshotline entscheiden. Mit einer Entscheidung rechnet der Gesamtbetriebsrat in der kommenden Woche. Die 45 Beschäftigten der Rechnungshotline sind laut Wahl die ersten Betroffenen des radikalen Personalabbaus im Jahr 2006. Bis zum 1. September würden voraussichtlich weitere 80 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren - insbesondere in den Bereichen Technischer Kundenservice, Technische Infrastruktur und Einkauf. +++


Die Beschäftigten wehren sich gegen den geplanten Personalabbau.

Zum 1. April müssen 45 Mitarbeiter der Rechnungshotline in Fulda gehen.


In Frankfurt zu arbeiten, ist für viele Alleinerziehende und Teilzeitkräfte keine Alternative.

Ein als Mönch verkleideter Demonstrant mit dem bekannten "T"




Auf dem Bahnhofsplatz fand die Kundgebung statt. 32 Demonstranten legten sich auf den Boden, wurden mit weißen Tüchern zugedeckt ...

und vom "Mönch" eingesegnet.

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